Investition in Maschinen
Händler bieten oft interessante Finanzierungsmöglichkeiten mit niedrigen Zinsen aber kurzen Laufzeiten an. Dies kann zunächst attraktiv wirken, aber durch die vergleichsweise hohen Raten, in Verbindung mit weiteren Verbindlichkeiten, kann der jährliche Kapitaldienst eines Betriebes (Rückzahlung von Tilgung und Zinsen) schnell sehr hoch ausfallen. Dies kann wiederum dazu führen, dass das laufende Konto ausgereizt wird, somit zusätzlich Zinsen in Höhe der Kontokorrentzinsen zu leisten sind und es am Ende zu Zahlungsschwierigkeiten kommen kann.
Auf der anderen Seite steht die Finanzierung über die Hausbank. Sie hat einen guten Überblick über alle Darlehensverbindlichkeiten und kann eine passende Annuität anbieten. Auch in schwierigeren Phasen kann man mit der Hausbank das Gespräch suchen und Lösungen erarbeiten, wie etwa eine zeitlich befristete Tilgungsaussetzung.
Die Alternative stellt das Leasen von Maschinen dar. Hier ist kein Kaufpreis zu zahlen, sondern eine monatliche Leasingrate. Dabei geht die Maschine nicht in das Eigentum über und muss somit auch nicht bilanziert werden.
Steht man vor einer Investitionsentscheidung, sollte man alle drei Möglichkeiten vergleichen. Dabei sollte man auch ein Szenario berücksichtigen, bei dem die wirtschaftliche Entwicklung des Betriebes hinter den Prognosen zurückbleibt. Ratsam ist es, sich hierbei von einem Berater unterstützen zu lassen. Darüber hinaus haben Kauf und Leasing auch unterschiedliche steuerliche Auswirkungen. Es ist deshalb zu empfehlen, seinen Steuerberater vor jeder Umsetzung aufzusuchen und die Konsequenzen genau analysieren zu lassen.
Christoph Bai, BWV