Kartoffelknollen beobachten

Auf den Flächen ohne Beregnung hat die anhaltende Trockenheit das Frühsommers das Pflanzenwachstum der Kartoffeln eingeschränkt und damit den Bestandesschluss verzögert. Das fehlende Blätterdach forcierte über die verstärkte Sonneneinstrahlung die unproduktive Wasserabgabe und den Temperaturanstieg der Dämme.
Der damit verbundene Wassermangel kann zur Resorption einzelner Knollen führen, so dass der Ansatz weiter sinkt. Von den Kartoffelpflanzen brauchen in diesem Jahr daher weniger Knollen versorgt werden, die schnell an Größe zulegen und eher aus der Sortierung herauswachsen als die Laubentwicklung dies vermuten lässt. Für eine frühzeitige Krautminderung müssen aber die sortenspezifischen Mindeststärkegehalte erreicht sein, um eine ausreichende Lagerstabilität sicherzustellen.
Aber auch in geschlossenen Beständen waren die Dammtemperaturen in diesem Frühjahr zum Teil bereits so hoch, dass empfindliche Sorten Zweitwachstumssymptome, wie Kindelbildung, Keimung und Neuansatz, zeigen.  
Versuchsstation Dethlingen