„Klimastabile und zugleich ertragreiche Wälder aufbauen“

Hessische Waldbesitzer fordern Pakt für den Wald

In der vergangenen Woche hat der Präsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes, Michael Freiherr von der Tann, das hessische Umweltministerium aufgefordert, mit den privaten und kommunalen Waldeigentümern einen Pakt für den Wald abzuschließen.

Michael Freiherr von der Tann, Präsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes, fordert einen Pakt für den Wald.

Foto: Christian Raupach

Leitlinien sollten für eine umfassende und schlüssige Politik für den Wald, zur Förderung der Forst- und Holzwirtschaft sowie zur Integration des Naturschutzes und Klimaschutzes vereinbart werden. „Wir brauchen eine gemeinsame Wahrnehmung der Situation der Forstbetriebe und ihrer Anliegen und eine Verständigung darüber, wie wir klima­stabile und zugleich ertragreiche Wälder aufbauen“, sagte Waldbesitzerpräsident von der Tann. Die Waldbesitzer wollen Naturschutz integrieren und mehr Holz aus den Wäldern für die holzverarbeitende Industrie anbieten und halten es für verfehlt, weitere Waldflächen aus der Nutzung zu nehmen.

Mit Holz bauen und so das Klima schützen

Die Forst- und Holzwirtschaft braucht eine Alternative zur Fichte. Nadelholz ist nach wie vor die wichtigste Ertragsgrundlage der Forstbetriebe. Nadelholz ist das wichtigste Bauholz.

Das Bauen mit Holz ist einer der wichtigsten Beiträge zur Energieeinsparung und zum Klimaschutz. Daher fordert der Präsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes das Hessische Umweltministerium auf, mit den privaten und kommunalen Waldeigentümern einen Pakt für den Wald abzuschließen. Darin sollten Leitlinien für eine umfassende und schlüssige Politik für den Wald, zur Förderung der Forst- und Holzwirtschaft sowie zur Integration des Naturschutzes und Klimaschutzes vereinbart werden.

Bei den Gesprächen über einen Pakt für den Wald sollten Themen und erforderliche Handlungsfelder identifiziert werden, die von der Politik zu bearbeiten sind, um die Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige und ertragreiche Forstwirtschaft zu gestalten. Ein Pakt für den Wald könnte die Grundlage für ein gemeinsames Verständnis für eine Politik sein, die Nachhaltigkeit umfassend begreift.

hwv – LW 12/2016