Künftiger Adel tourt durch Rheinhessen

Fünf Bewerberinnen greifen nach der Krone

Wenn am 15. September 2018 im Rheintal-Kongress-Zentrum Bingen die Wahl zur Rheinhessischen Weinkönigin ansteht, sind fünf Kandidatinnen bereit das Amt zu übernehmen. Eine Vorbereitungstour durch Rheinhessen griff Themen auf, zu denen die künftigen Weinhoheiten bei der Wahl befragt werden.

Die Bewerberinnen zur Wahl der Rheinhessischen Weinkönigin im September (v.l.): Ellen Kneib, Julia Reich, Rebecca Lamb, Anna Göhring, Stephanie Eckert.

Foto: Torsten Silz

Eigentlich kann nichts schiefgehen, denn alle fünf Bewerberinnen werden eine Krone tragen. Doch wer bekommt die Krone der Königin? Die anderen vier werden das Anbaugebiet als Prinzessinnen vertreten. Stephanie Eckert aus Klein-Winternheim kommt aus einem familien­eigenen Wein- und Obsthof und studiert katholische Reli­gions­lehre und Geschichte auf Lehramt. Die 23-Jährige spielt Klarinette im Musikverein Klein-Winternheim, wo sie auch Jugendvertreterin ist, betreut Ferienfreizeiten der KJG Klein-Winternheim und ist Vorstandsmitglied des BDKJ, Dekanat Mainz-Süd.

Anna Göhring ist 24 Jahre jung und kommt aus Mölsheim. Die gelernte Bankkauffrau studiert Internationale Weinwirtschaft an der Hochschule in Geisenheim. Auch sie packt im elterlichen Betrieb mit Gutsschänke mit an. Ellen Kneib kommt aus Zornheim und studiert International Wine Business an der Hochschule in Geisenheim. Die 21-Jährige führt nationale und internationale Be­sucher durch Schloss Johannisberg. Rebecca Lamb ist 22 Jahre jung und kommt aus Westhofen. Nach ihrem Abitur absolvierte sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Firma Pieroth Wein AG, wo sie seither im Marketing arbeitet. Erfahrungen sammelte die Winzertochter bereits als Traubenblütenprinzessin und Traubenblütenkönigin ihrer Heimatgemeinde. Daneben arbeitet sie im Büro und im Service der Rheinhessen Vinothek in Alzey.

Julia Reich aus Pfaffen-Schwabenheim war Weinprinzessin der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach. Die 21-Jährige studiert Betriebswirtschaftslehre und arbeitet nebenher beim Online-Weinhändler Vicampo in Mainz. Zur Vorbereitung auf das Jahr als rheinhessische Weinhoheiten absolvierten die Bewerberinnen bereits ein Rhetorikseminar und bekamen eine Farb-, Typ- und Stilberatung.

Jede Menge Fachliches als Wahlvorbereitung

Eine fachliche Vorbereitungstour durch Rheinhessen griff Themen auf nach denen am Wahltag gefragt wird. Die Tour startete bei den Winzern der Rheinhessischen Schweiz eG in Wöllstein. Matthias Heßdörfer erklärte im Jubiläumsjahr „200 Jahre Raiffeisen“ das Konzept der Winzergenossenschaften. In Bornheim beeindruckte Marie-Sophie Flick im Weinhaus Flick mit ihrem Statement zu Trends im Markt und ihrem Konzept für den Handel „Literweise Glück“ – Aroma-, Bukett-Sorten.

Nächste Station war die Vinothek in Bingen, wo Weintourismus, die Dachmarke „Rheinhessen Ausgezeichnet“ und die Weinstadt Bingen im Vordergrund standen. Im Weingut Arndt F. Werner in Ingelheim kamen die Themen Ökoweinbau, Nachhaltigkeit, Selection Rheinhessen und Großer Staatsehrenpreis/Landesweinprämierung zur Sprache. In der Poppenschenke in Alzey-Weinheim erklärte Charlotte Meiser die Gruppierung Maxime Herkunft Rheinhessen und die Herkunftspyramide. Zum Abschluss gab es in Jordan“s Untermühle noch Informationen zum Wein in der Gastronomie und zum Netzwerk Great Wine Capitals.

bs – LW 31/2018