Landjugend wählt – keine Nazis

Landjugend steht für Menschenwürde und Vielfalt ein

„Ich gebe unserer Demokratie ein Gesicht – ich bin eine von 100 000 jungen Menschen im Bund der Deutschen Landjugend. Wir setzen uns für Menschenwürde und Respekt, solidarisches Miteinander und Gleichberechtigung für alle ein.“ Mit diesen Worten will sich die stellvertretende BDL-Bundesvorsitzende Anne-Kathrin Meister nicht glorifizieren. Sie nennt vielmehr die Grundwerte ihres Verbandes beim Namen.

In vier Wochen können alle wählen gehen. Es ist ein demokratisches Recht, wählen zu dürfen, das jeder nutzen sollte.

Foto: Tim Reckmann_pixelio.de

„Sie bilden auch das Wertegerüst unserer Gesellschaft. Für sie setze ich mich tagtäglich ein. Dafür gehe ich im September wählen“, so die junge Frau aus Bayern.

Sie fordert landauf und landab alle auf, es ihr gleichzutun: „Der ländliche Raum ist Heimat für uns – der Ort zum Leben. Darum müssen wir mitbestimmen, wer für Mehr Politik fürs Land sorgt.“ Und das heißt vor allem eins: Landjugend wählt Demokratie. Konkreter gesagt:

Landjugend wählt! Keine Nazis!! Keine Extremisten!! Keine Rassisten!!

Mit diesen deutlichen Slogans spricht sie den rund 100 000 Aktiven im BDL aus dem Herzen. Sie ruft alle jungen Menschen auf dem Land auf, Farbe zu bekennen und mit ihren Stimmen zu zeigen, dass rechte Politik bei der Jugend auf dem Land keinen Anklang findet.

Der größte Jugendverband im ländlichen Raum bietet seit über 71 Jahren einen Lern- und Erfahrungsraum für Demokratie, ganz nach dem Muster, das der 16. Kinder- und Jugendbericht zuletzt eindrücklich beschrieb.

Für den BDL sind die freiheitlich-demokratische Grundordnung und die Werte des Grundgesetzes der Gradmesser für Demokratie und Zusammenhalt. In jeder Gruppenstunde, jeder Vorstandssitzung und jeder Mitgliederversammlung geht es ums Austauschen und Argumentieren, um das Aushandeln von Kompromissen und Verständigen auf einen gemeinsamen Nenner.

Dabei ist der BDL parteipolitisch unabhängig, aber noch lange nicht neutral: „Das geht gar nicht anders. Wir sind alle Demokraten. Also sind wir alle gefordert, einzuschreiten, dagegen zu halten oder Nein zu sagen, wenn unsere Demokratie bedroht wird“, stellt Anne-Kathrin Meister klar.

Die Mitte-Studien, die seit 2002 untersuchen, wie verbreitet rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen sind, alarmieren. Ihrer aktuellen Umfrage von 2020/2021 zufolge ist der Rechts­extremismus die wohl größte Herausforderung für die Demokratie.

Weiterführende BDL-Materialien dazu unter BDL-Mutmacher. Impulse für den Umgang mit Rechtspopulismus www.landjugend.de/fileadmin...

BDL – LW 34/2021