Lohnunternehmen geht Mähdruschfläche verloren

Hauptversammlung des Landesverbandes der Lohnunternehmer

Bei der Jahreshauptversammlung des Landesverbandes der Lohnunterneh­mer in Hessen stand Anfang März auch ein Besuch eines Fertighausherstellers auf dem Plan. Die niedrige Mitgliederbeteiligung bei der letzten Jahreshauptversammlung 2010 hat dazu geführt, dass sich die Verantwortlichen im Präsidium des Landesverbandes Hessen Gedanken gemacht haben, wie man ein Rahmenprogramm schaffen kann, das mehr Mitglieder anspricht.

Hans-Dieter Levihn.

Foto: Björn Anders Lützen

Rückblick auf das Jahr 2010

Die Jahreshauptversammlung wurde eröffnet vom Präsidenten des Landesverbandes Hessen, Hans-Dieter Levihn, mit der Begrüßung der Mitglieder und der Ehrengäste Armin Müller, Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, Dr. Jörg Hüther vom hessischen Landwirtschaftsministerium, Karl-Heinz Dickhaut, Vorsitzender vom hessischen Wasser- und Bodenverband und Klaus-Dieter Sens vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen. Bei der Jahreshauptversammlung stellten die circa 30 fördern­den Mitglieder auch ihre Produkte und Dienstleistungen vor. Es war Zeit für intensive Gespräche und Gedankenaustausch. Im Bericht aus der Verbandsarbeit 2010 stellte Hans-Dieter Levihn das abgelaufene Jahr dar. Höhepunkte waren unter anderem die Teilnahme an der Jubiläumsveranstaltung der Landesgruppe Nieder­sachsen zu nennen, die Be­­­triebsjubiläen der Mitgliedsbetriebe Lohnunternehmen Herrlich (seit 2010 auch Anerkann­ter Fachbetrieb) und Lohnunternehmen Metz, sowie die Teilnahme an der DeLuTa.

Situation der Lohnunternehmer

Der Geschäftsführer des Landesverbandes Hessen, Dr. Martin Wesenberg, fasste die aktuelle Situation der Lohnunternehmer zusammen. Nach der schlechten Ernte in 2010 seien die Getreide­preise stark angestiegen. Dies hätte laut Wesenberg zur Folge, dass die Ackerbauern wieder verstärkt in Mähdrescher investieren. Dadurch gehe den Lohn­un­ter­nehmern Druschfläche ver­­loren. Die angestiegenen Rohölpreise bereiten auch den Lohnunternehmern Sorgen. „Sie müssen die Dieselkosten auf den Rechnungen separat ausweisen“, empfahl Wesenberg den anwesenden Lohnunternehmern. Es sei kaum mehr möglich, die stark schwankenden Dieselpreise in die Dienstleistungspreise einzukalkulieren. In seinem Bericht aus der Geschäftsstelle in Suthfeld-Riehe erklärte er, dass die Beratungstätigkeit in den letzten Jahren stark zugenommen hätte. Vor allem aus dem Bereich der Biogasaufträge kämen viele Fragen von den Mitgliedsbetrieben.

Agrarservice Meis­terprüfung

Wesenberg berichtete außerdem von Erfolgen in der Ausbildung. So gibt es nun mit Triesdorf in Bayern einen weiteren Berufsschulstandort für die Fach­kraft Agrarservice, der von der Entfernung auch für die hessischen Auszubildenden interessant sein dürfte. Die Agrarservice Meis­terprüfung sei jetzt angelaufen und die ersten Neun hätten ihren Abschluss geschafft. 2010 konnte der Landesverband Hessen drei neue ordentliche Mitglieder begrüßen und somit hat sich der Verband auf 94 ordentliche Mitglieder vergrößert. Der Antrag von Hans-Dieter Levihn und Dr. Martin Wesenberg über einen Zusatzbetrag von zwei Euro pro Monat und Mitglied für die Finanzierung der Arbeit der europäischen Lohnunternehmervereinigung Ceettar wurde angenommen.

Vortrag über Verkehrsrecht

Den Abschluss der diesjährigen Mitgliederversammlung bildete ein Vortrag von Günter Heitmann von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Dabei ging es um das Verkehrsrecht. Heitmann referierte über aktuelle Entwicklungen aus den Bereichen Führerscheinrecht, Überbreitenregelungen, Gewerblichkeit von Transporten, Ladungssicherung, Befahren von Wirtschaftswegen und Zulassungsrichtlinien von landwirtschaftlichen und gewerblichen Fahrzeugen. Lützen