Lüftung auf Sommerbetrieb stellen
Jetzt ist es an der Zeit, die Lüftungsanlagen und Stallklimacomputer auf Sommerbetrieb einzustellen. Falsch eingestellte Lüftungen können zu Atemwegserkrankungen führen. Zudem bewirken zu hohe Temperaturen eine verschlechtere Futteraufnahme.
Mit den steigenden Außentemperaturen muss die Solltemperatur entsprechend angehoben werden. Sonst können die Temperaturschwankungen im Stall zu groß werden. Der Regelbereich (bzw. Spreizung) darf nicht zu eng gestellt werden, da sonst die Lüfter ständig mit höchster Drehzahl laufen (4 bis 5 K sind optimal). Je höher der Regelbereich, desto träger reagiert die Lüftung.
Der Temperaturfühler sollte mittig im Tierbereich hängen (ca. 1,50 m über dem Boden) und so positioniert sein, dass er weder direkter Sonneneinstrahlung noch Zugluft ausgesetzt ist. Des Weiteren muss er regelmäßig gesäubert und auf seine Funktion überprüft werden.
Lüfter, Kanäle und Zuluftelemente müssen gründlich gereinigt werden, denn Staub erhöht den Energieverbrauch und die Keimbelastung. Die Klappen und Lüfter müssen einwandfrei funktionieren.
Die Alarmanlage muss regelmäßig überprüft werden. Diese sollte bei einer Temperaturerhöhung um 5 °C beziehungsweise bei einer Temperatur von 34 °C anspringen. Temperaturen ab etwa 28 °C führen bei den Tieren zu Hitzestress in Form von Kreislaufproblemen.
Wenn die Temperaturen im Stall über 28 °C ansteigen, kann eine zusätzliche Kühlung die Temperatur senken. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten wie beispielsweise mobile Wasservernebler oder eine Hochdruckkühlung.
Auch das Tierverhalten (Liegeverhalten, Verschmutzungsgrad der Tiere, etc.) lässt bei einem Stallrundgang Rückschlüsse auf die optimale Einstellung der Lüftung zu.
Ann-Christin Stelz, HVL Hessischer Verband für Leistungs-
und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V., Alsfeld
und Qualitätsprüfungen in der Tierzucht e. V., Alsfeld