Markttelegramm KW 19

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Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Der Fleischabsatz im Metzgereigeschäft verläuft schleppend. Regional bleibt das Erzeugerangebot jedoch bedarfsgerecht, Auszahlungspreise für Jungbullen und Färsen leicht schwächer. Schlachtkühe bleiben knapp angeboten und fortwährend fest bewertet. Marktteilnehmer rechnen jedoch bei weiter fallenden Milchpreisen mit deutlich zunehmendem Stückzahlen und entsprechendem Preisdruck.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt wird von gestärkter Nachfrage gesprochen, die wärmere Witterung belebt das Grillgeschäft. Am Markt werden auch die deutlich reduzierten Lagerbestände der Schlachtbetriebe thematisiert. Hohe Energiekosten und stabile Einstandspreise haben den Abbau forciert. Die Schweinebörse notierte 2,45 € als Median, es werden stabile bis feste Preise erwartet.
Ferkel Das Angebot am Ferkelmarkt nimmt zu, lässt sich aber bei reger Nachfrage flott absetzen. Der Schlachtschweinemarkt ist freundlicher als zuletzt. Die Marktteilnehmer erwarten stabile Preise.
Nutzkälber Die Absatzlage am regionalen Nutzkälbermarkt bleibt stabil und das Erzeugerangebot nicht zu umfangreich. Vor allem altersgerecht entwickelte Kälber lassen sich flott vermarkten und werden weiter stabil bis fest bewertet.
Eier/Geflügel Der deutsche Eiermarkt bleibt von knapper Angebotslage und vergleichsweise hoher Verbrauchernachfrage bestimmt. Die Erzeugerpreise stagnieren auf hohem Niveau mit kleineren Korrekturen bei den schwereren Qualitäten. Umfangreiche Ausstallungen begrenzen die Angebotslage auch in den kommenden Wochen. Regional wird von stetigem Absatz zu unveränderten Konditionen berichtet. Die Nachfrage am Geflügelmarkt hat sich belebt, der Absatz im Rahmen der Grillsaison nimmt zu. Die Erzeugerpreise für Hähnchen und Puten tendieren stabil, Suppenhennen werden schwächer bewertet.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Die Getreidemärkte sind weiterhin volatil, doch die Abwärtsbewegung überwiegt. Die Lagerbestände in der Landwirtschaft sind höher als üblich und Importe aus dem Osten erhöhen den Angebotsdruck. Der Bedarf der Verarbeiter ist meist bis weit in die neue Ernte gedeckt und die Ertragserwartungen an die globale Getreideernte 2023 sind hoch. Auch regional zeigen die Bestände einen guten Entwicklungsstand. In diesem Kontext bleiben die Erzeugerpreise für Brot- und Futtergetreide unter Druck, Braugerste etwas stabiler. Raps erreichte nach kurzer Erholung einen neuen Tiefstand nach der Ernte.
Futtermittel Mit den Rohstoffpreisen reduzieren sich auch die Forderungen für Mischfutter weiter. Futtergetreide, Raps und Soja setzen ihren Abwärtstrend fort. Nur zuckerhaltige Futtermittel bleiben gegen den Trend stabil und werden auch für die neue Kampagne auf hohem Preisniveau offeriert.
Kartoffeln Am Kartoffelmarkt schwindet das regionale Angebot, die Restmengen sind bei den Erzeugern im Direktverkauf. Abpacker können sich noch aus Niedersachen und Sachsen-Anhalt mit deutscher Ware versorgen. Auch französische Kartoffeln werden deutlich knapper. Im LEH gewinnen die Frühkartoffeln aus Zypern, Israel und Ägypten weiter an Bedeutung und Breite im Sortiment. Aufgrund des kühlen Frühjahrs wird nicht vor Ende Mai mit deutschen Frühkartoffeln gerechnet.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 19/2023