Markttelegramm KW 32

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Tierische Erzeugnisse
Schlachtrinder Die Fleischgeschäfte am Schlachtrindermarkt verlaufen zwar fortgesetzt schwach, trotzdem zeigt sich der Handel mit Lebendvieh belebt. Regional hat sich das Erzeugerangebot spürbar ermäßigt und Vermarkter müssen in Teilbereichen kleinere Aufgelder gewähren. Vor allem Jungbullen werden in der laufenden Woche fester bewertet.
Schlachtschweine Am Schlachtschweinemarkt hat sich erheblicher Preisdruck entwickelt; die VEZG-Notierung gab um 10 Cent nach und an der Schweinebörse fanden am Freitag die angebotenen Partien zum jeweils geforderten Mindestpreis keine Abnehmer. Zuletzt wurden 2,47 € als Durchschnittspreis erzielt, 3 Partien wurden nicht ersteigert. Mit dem Ferienende in NRW werden Nachfrageimpulse erwartet.
Ferkel Die Nachfrage am Ferkelmarkt hat sich weiter beruhigt. Der Druck am Schlachtschweinemarkt hat auch die Ferkel erfasst, so dass in der letzten Woche die Preise um ca. 5 € herabgesetzt wurden. Die nachhaltige Verunsicherung dürfte für weiter nachgebende Preise sorgen.
Nutzkälber Am regionalen Kälbermarkt können sich die Preise aktuell knapp behaupten. Das Angebot ist nicht zu üppig, der Markt zeigt sich ausgeglichen. In NRW lässt sich eine vergleichbare Entwicklung beobachten, der saisonale Druck auf die Kälberpreise pausiert.
Eier/Geflügel Mit dem Ferienende in NRW hat sich die Nachfrage am Eiermarkt auf Ladenstufe spürbar belebt. Die Großhandelsnotierungen zeigen nach zuletzt schwacher Entwicklung wieder feste Tendenzen. Regional verläuft der Absatz an den LEH stetig, heimische Erzeuger konnten das Preisniveau in der Regel auf zuvor angehobener Basis behaupten. Die enttäuschende Nachfrage im Grillsortiment hat zu Überhängen im Frischesortiment am Geflügelmarkt geführt. Hähnchen und Puten stehen unter Preisdruck.
Pflanzliche Erzeugnisse und Futtermittel
Getreide und Ölsaaten Die Niederschläge der letzten Wochen haben regional die Qualitäten noch nicht geernteter Getreidebestände in Mitleidenschaft gezogen. Auf den Höhenlagen des Landes stehen noch bis zu 50 % der Gesamternte auf dem Halm. Erzeuger bangen um Back- und Brauqualität von Weizen, Roggen und Sommergerste, Abschlagsmodelle könnten die Einbußen abfedern. An den Börsen wurde diese Entwicklung bisher nicht beachtet, die Notierungen bleiben vom Weltgeschehen getrieben, zur Vorwoche deutlich abgestuft, aber volatil. Hochwertige Getreidepartien dürften mittelfristig gesucht werden.
Futtermittel Das schlechte Erntewetter lässt größere Mengen Futtergetreide befürchten. Die Nachfrage am regionalen Futtermittelmarkt bleibt entsprechend verhalten. Soja- und Rapsschrot tendieren auf herabgesetzter Basis stabil, hier bleibt der vordere dringende Bedarf im Fokus.
Kartoffeln Die Ernte der frühen Sorten ist bereits weit fortgeschritten. Aufgrund der teils ergiebigen Niederschläge musste die Rodung tageweise ausgesetzt werden. In den späteren Sorten sind wirksame Phytophthora- Spritzfolgen gefragt, um die Qualitäten abzusichern. Der Absatz ist trotz vergleichsweise hoher Preise stetig, auch Verarbeitungskartoffeln werden zeitnah abgerufen. Im nördlichen Berichtsgebiet wird von stetiger Nachfrage berichtet. Auch Anschlussorten bleiben unter den Ertragserwartungen.
Quelle: Landwirtschaftskammer
Blick in den Markt
 – LW 32/2023