Maschinenkosten senken – das Gebot der Stunde!

Die Erzeugerpreise haben sich seit der letzten Ernte durchgehend positiv entwickelt. Die anhaltende Trockenheit lässt erwarten, dass die Erntemengen geringer ausfallen und unterstützt damit diese Preisentwicklung.
In solchen Situationen besteht in der Regel eine erhöhte Neigung zu Maschinenkäufen. Doch Vorsicht; die Produktionsmittelpreise sind auch gestiegen. Sowohl beim Dünger und den Pflanzenschutzmitteln als auch bei den Futtermitteln haben die Preise angezogen. Nicht zuletzt sind auch die Pachtpreise im Aufwärtstrend.
Betrachtet man die aktuellen Deckungsbeiträge, dann sieht man, dass hier eher eine Stagnation beziehungsweise eine negative Entwicklung zu verzeichnen ist. Dies beruht in erster Linie auf den überproportional gestiegenen Kosten. Den größten Teil bei den Aufwendungen im Rahmen der Deckungsbeitragsrechnung nehmen dabei nach wie vor die Maschinenkosten ein.
Ausgehend von den Neuwerten je ha ist beispielsweise in Hessen ein Ãœberbesatz an Maschinen zu verzeichnen. Umgekehrt sind die Mindestauslastungen der Maschinen nicht gegeben.
Hier besteht ein erhebliches Potenzial, um Kosten einzusparen. Bevor man der Versuchung zu einer Neuinvestition unterliegt, sollte man kritisch die tatsächlich entstehenden Kosten pro ha beziehungsweise je Stunde analysieren. Gleichzeitig sollte man über die Nutzung des überbetrieblichen Maschineneinsatzes nachdenken.
Ob Lohnunternehmer, Wasser- und Bodenverband oder Maschinenring; alle diese Organisationen bieten die Möglichkeit, die Maschinenkosten zu senken. Dies trifft besonders dann zu, wenn die entsprechende Auslastung nicht gegeben ist.   Sens, LLH