Melkroutinen regelmäßig neu „justieren“
Im Betrieb vorhandene EuterÂerkrankungen sollte man mit System im Blick behalten, das heißt, schriftlich erfassen, welches Tier wann erkrankt und wie die Heilung verlaufen ist. Wichtig ist es hierbei, sich Ziele zu setzen, zum Beispiel die klinische Mastitisrate unter 20 Prozent zu halten und diese auch regelmäßig mit dem Ist-Zustand im Betrieb zu vergleichen. Hat sich ein BestandsprobÂlem verfestigt, helfen in Hessen und Rheinland-Pfalz – neben den Hoftierärzten – der Euter- beziehungsweise RinderÂgeÂsundÂheitsÂdienst, solche Probleme systematisch anzugehen und möglichst zu beheben. Welche Ziele realistisch sind, Tipps zum Trockenstellen und worauf bei der Entnahme von Viertelgemelksproben zu achten ist, zeigt der Beitrag „Der Zellzahlwert ist nicht alles“ in unserem Schwerpunkt Melken und Eutergesundheit ab Seite 23.
Arbeitszeit sparen kann man dagegen durch das Optimieren von Tier-Laufwegen zum und vom Melkstand weg. Die Wege sollten breit, gerade und rutschfest sein. Auch ein Wartebereich mit Nachtreibeeinrichtung bringt Zeitersparnis. Eine gut eingestellte Melkanlage ist ebenfalls wichtig, um Zeit zu sparen, denn beispielsweise Vulsations- oder Vakuumfehler können die Melkzeit verlängern. Zudem lassen sich bei der Melkroutine Abläufe optimieren, ohne auf Melkqualität verzichten zu müssen, wie der Artikel „Gute Melkarbeit zählt“ ab Seite 25 zeigt.