Ministerium gibt Hinweis auf Notfallpläne

Auswirkung der Omikron-Variante auf Betriebe

Als Teil der Ernährungswirtschaft ist die Landwirtschaft Teil der kritischen Infrastruktur (KRITIS). Darum ist es von besonderer Bedeutung, dass die Produktion auch unter verschärften Pandemiebedingungen aufrecht erhalten bleibt, schreibt das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in einem offenen Brief an die Landwirte.

Fallen wichtige Mitarbeiter aus, dann muss Plan B, ein Notfallplan in Kraft treten. Denn Tiere können nicht auf Dauer auf sich alleine gestellt sein. Wird der ganze Betrieb durch Corona lahmgelegt, dann sollten sich die Betriebsleiter unter corona@dlr.rlp.de melden.

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In den vergangenen beiden „Pandemie-Jahren“ haben die Landwirtsfamilien gezeigt, dass sie sich ihrer Aufgaben bewusst sind und verantwortungsvoll handeln. Die Corona-Pandemie stelle nun alle mit der Virusvariante Omikron vor neue Herausforderungen. Es müsse mit ansteigenden Infektionszahlen und personellen Ausfällen bis zu 30 Prozent in vielen Bereichen gerechnet werden. Um die Funktion der kritischen Infrastruktur aufrecht zu erhalten, sei es wichtig, dass KRITIS-Betriebe Vorsorgemaßnahmen treffen. Damit der eigene Betrieb in den nächsten Wochen möglichst störungsfrei laufe, bittet das Ministerium die Landwirte darum, Notfallpläne auf Aktualität und Durchführbarkeit zu prüfen.

Ausführliche Notfallpläne für landwirtschaftliche Unternehmen sind unter www.gqs.rlp.de/GQS/Notfallplan zu finden. Es sei ratsam, dass direkte Kontakte zwischen Mitarbeitern, die sich vertreten können, reduziert werden. Diese Maßnahme trage dazu bei, Infektionen von Schlüsselpersonal zu verhindern. Kostenlose Testmöglichkeiten seien zu nutzen und Testkonzepte zu erstellen. Auch solle sich jeder Betrieb darum kümmern, dass der Betriebsleiter selbst und das Personal, die Auffrischungsimpfung erhalten.

In den vergangenen Tagen hat das Landwirtschaftsministerium mit Unternehmen der vor- und nachgelagerten Bereiche der Landwirtschaft und landwirtschaftlichen Institutionen in Rheinland-Pfalz gesprochen, die vielfach Notfallpläne für Engpässe entwickelt haben. Diesbezügliche Informationen und Antworten zu Fragen rund um die Pandemie erhalten Landwirte direkt bei diesen Unternehmen oder Institutionen sowie den jeweiligen Versorgern zum Beispiel von Futtermitteln. Die Institutionen und Verbände der Landwirtschaft in Rheinland-Pfalz verfügen über ein breites Netzwerk, um Informationen und Hilfen rund um die Coronapandemie bereit zu stellen.

Kontaktdaten, besonders zu den Maschinen- und Betriebshilferingen sowie den Geschäftsstellen der Bauern- und Winzerverbände, sind auf der Homepage der DLR unter www.dlr.rlp.de/DLR-RLP/Aktu... verlinkt. Auf dieser Homepage werden Antworten zu häufig gestellten Fragen (FAQ) zum Thema „Coronavirus – Antworten zu Fragen der Agrarwirtschaft“ bereitgestellt.

Falls der eigene Betrieb nicht mehr läuft, melden

Diese werden fortlaufend erweitert und aktualisiert. Für den Fall, dass die Funktionstüchtigkeit des eigenen Betriebs pandemiebedingt nicht mehr vollständig gegeben sein sollte, bittet das Landwirtschaftsministerium, dies unter 06561 / 9480490 oder an die E-Mail corona@dlr.rlp.de zu übermitteln. Jeder helfe auf diese Weise, die Lage in Rheinland-Pfalz möglichst gut einzuschätzen und gemeinsam mit den genannten Partnern weitere Maßnahmen zeitnah einleiten zu können.

mwvlw – LW 3/2022