Öko-Ackerbohnen fehlte wieder das Wasser
Landessortenversuche und Empfehlungen zur Aussaat
Der Kornertrag der geprüften Ackerbohnensorten lag 2019 unter dem langjährigen Mittel, auch wenn die Ertragseinbußen in Folge der Trockenheit nicht so stark waren wie 2018. Dr. Thorsten Haase vom Ökoteam des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen (LLH) beleuchtet in diesem Artikel das Ertragspotenzial neuerer Sorten unter Bedingungen des ökologischen Anbaus.

Foto: Dr. Haase
Der Öko-Landesortenversuch wird auf zwei langjährig ökologisch bewirtschafteten Standorten, dem Betrieb Kasper (Vogelsbergkreis) und der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen (Landkreis Kassel) durchgeführt. Aufgrund der mittleren bis sehr hohen natürlichen Fruchtbarkeit der Böden eignen sich beide Standorte gut für den Anbau von Ackerbohnen (Tabelle 1).
Ertragssicherheit und Rohproteingehalt sind gefragt
Wird die Ackerbohne im Betrieb als Marktfrucht angebaut, sollte bei der Sortenwahl in erster Linie die Ertragssicherheit berücksichtigt werden. Neben dem Ertrag ist der Rohproteingehalt ein wichtiger wertgebender Inhaltstoff bei Ackerbohnen. Er wird zwar am Markt nicht honoriert, aber für Betriebe, die ihre Ernte innerbetrieblich verwerten, hat er größere Bedeutung. Denn der Rohproteingehalt ( Prozent in der Trockensubstanz) entscheidet mit über den auf der Fläche zu erzielenden Rohproteinertrag (dt/ha). Allerdings, je höher der Kornertrag ausfällt, desto niedriger ist tendenziell Rohproteingehalt.
– LW 4/2020