Schädlingssituation im Wintergetreide

Früh gedrillte und gut aufgelaufene Getreidebestände haben häufig schon bis zu drei Laubblätter. Seit der Schönwetterperiode kann eine deutliche Zunahme der Blattläuse festgestellt werden. Zum Teil liegt der Befall schon bei über 30 Prozent. Besonders gefährdet sind Flächen neben abgeerntetem Mais oder Zwischenfrüchten.
Daher sollte früh gedrilltes Getreide regelmäßig kontrolliert werden und beim Ãœberschreiten der Schadschwelle (> 10 bis  20 Prozent befallenen Pflanzen) eine gezielte Behandlung erfolgen, um die Ãœbertragung des Gelbverzwergungsvirus zu verhindern. 
Ab dem Zweiblattstadium ist genügend Blattmasse vorhanden, um Insekizide wirkungsvoll anzuwenden. Die Präparate (Pyrethroide) haben eine Wirkungsdauer von oft nicht mehr als sieben bis zehn Tagen. Bei wüchsigem Wetter entwickeln sich die Bestände schnell weiter, und die Wirkungsdauer sinkt. Es wird nur der Blattapparat geschützt, der bei Behandlung vorhanden ist. Daher sollte erst behandelt werden, wenn das 2- bis 3- Blattstadium erreicht und die Schadschwelle überschritten ist. Zusätzlich sollte nicht bei Temperaturen unter 10 °C behandelt werden, da die Läuse dann kaum aktiv sind. Prophylaktische Maßnahmen sind nicht angebracht.  
Geeignete Präparate sind zum Beispiel: Karate Zeon 75 ml/ha, Trafo WG 150 g/ha, Kaiso Sorbie 150 g/ha, Sumicidin Alpha 200 ml/ha, Decis forte 75 ml/ha, Bulldock  300 ml/ha, Shock Down 100 ml/ha (nur WW), Mavrik  200 ml/ha.  
LLH, Beratungs-Info