Schau zum Prämienmarkt

Herausragende Zuchtrinder in Lauterbach vorgestellt

Jedes Jahr gehört der Prämienmarkt in Lauterbach mit seiner Tierschau zu den Veranstaltungen mit großer Ausstrahlung im oberhessischen Raum. Mit starker Präsenz erschienen auch die Zuschauer zur Tierprämierung.

Das von Walter Lang ausgestellte Trio wurde zur besten Betriebssammlung erklärt.

Foto: Jost Grünhaupt

Gleichzeitig ist der Prämienmarkt jedes Jahr ein Treffpunkt für die gesamte Landwirtschaft aus dem Vogelsberg, um sich über aktuelle Themen auszutauschen. Die Veranstaltung war in allen Bereichen von der Stadt Lauterbach bestens vorbereitet.

Richtkonkurrenz beim Fleckvieh

Die Richtkonkurrenz beim Fleckvieh fand unter der Leitung von Lutz Grein aus Holzburg und Philipp Eifert aus Schwabenrod statt. Sie erklärten die von der Boss, Feick, Euler GbR aus Maar ausgestellte Rurex-Tochter Natascha zur Siegerkuh jung. Sie zeigte sich bestens entwickelt, im hervorragenden Zweinutzungstyp und überzeug­te auch ein weiteres Mal mit ihrem festangesetzten, drüsigen Euter.

Ihr am nächsten kam die Regio-Enkelin Agathe aus dem Zuchtbetrieb der Familie Habermehl in Allmenrod, eine sehr gut entwickelte, rumpfige Kuh, ausgestattet mit einem sehr drüsigen, leistungsfähigen Euter. Ein starkes Spitzenfeld bekamen die Zuschauer bei den Kühen in der mittleren Altersklasse zu sehen. Die Entscheidung fiel zugunsten der Manitoba-Tochter Tweetie aus dem Zuchtbetrieb Habermehl, diese großrahmige, im Körperbau erstklassige Kuh zeigte zudem ein sehr festes, enorm lebendiges Euter und stand an der Spitze. Allerdings war die Konkurrenz sehr stark, denn die von Walter Lang aus Stockhausen ausgestellte Humid-Tochter Paris wurde wiederum in enorm guter Verfassung vorgestellt und überzeugte ein weiteres Mal mit ihrer Harmonie und dem korrekten Gesamterscheinungsbild, damit wurde sie Reservesiegerin. An die Kuh mit der höchsten Lebensleistung aller ausgestellten Kühe ging der Siegertitel bei den alten Kühen mit acht Jahren und sechs Kalbungen, dabei leistungsstark zeigte sich die Regio-Tochter Tau des Betriebs Habermehl in einer hervorragenden Konstitution, so dass ihr der Sie­gertitel in diesem Altersbereich nicht zu nehmen war.

Dr. Erhard Heinz vom Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden gratuliert dem Zuchtbetrieb Habermehl zur Miss Vogelsberg 2012 „Tweetie.“

Foto: Jost Grünhaupt

Reservesieg für Poldi-Enkelin

Aufgrund ihres Gesamtbildes und der Korrektheit und Frische wurde der Reservesiegertitel an die Poldi-Enkelin Regine aus dem Zuchtbetrieb von Walter Lang aus Stockhausen vergeben. Zur Eutersiegerin der älteren Kühe wurde die Romel-Tochter Penelope aus dem Betrieb Lang ausgewählt, sie erfüllte hier die höchsten Maßstäbe.

Zum Abschluss der Schau präsentierten die vier ausstellenden Zuchtbetriebe ihre Betriebssammlungen, um den Preisrichtern ein wirklich einheitliches Bild an Kühen vorstellen zu können. Dieses gelang dieses Jahr dem Zuchtbetrieb Lang Stockhausen, am besten. Sein vorgestelltes Trio zeigte sich in den wich­tigsten Exterieurmerkmalen so ausgeglichen, dass ihr der Titel zugewiesen wurde. Mit dem Reservesieg ausgezeichnet wurde die Sammlung von Fritz und Renate Weber aus Queck gewürdigt, diese Gruppe fiel durch die hohe Qualität der Euter auf.

Wegen unterschiedlich bedin­gter Absagen waren dieses Jahr nur zwei Holsteinkühe aus dem Zuchtbetrieb Andreas Woltert aus Sickendorf präsent, die allerdings beide in allen wichtigen Merkmalen des Körperbaus und vor allem des Euters einen sehr hohen Standard zeigten und als Werbeträger für die Rasse und den Zuchtbetrieb vor Ort waren. Hier sollte im nächsten Jahr wieder eine aussagefähige Konkurrenz vorgestellt werden können.

Grandchampion heißt „Tweetie“

Aus den Siegerkühen wurde dann der Ehrentitel „Miss Vogelsberg 2012“ vergeben. Die Tagesform der Manitoba-Tochter Tweetie aus dem Betrieb Habermehl wurde von den Preisrichtern bei dieser letzten Ent­scheidung noch einmal ausdrücklich gewürdigt, so dass diese Top-Kuh mit der Schärpe der Gesamtsiegerin im Schlussbild gewürdigt wurde.

Bestes Schaflos von Eifert

Das Foto zeigt die engagierten Teilnehmer beim Kälbervorführwettbewerb, die im Zuge der Siegerehrung ebenfalls ausgezeichnet wurden.

Foto: Jost Grünhaupt

Auch Schafzüchter aus dem Vogelsberg nutzten die Gelegenheit und präsentierten beim Prämienmarkt ihre besten Zuchttie­re. Zum besten Los der Schau erklärte Arnd Ritter vom LLH Kassel die von Werner Eifert aus Eichelhain ausgestellten Graue Gehörnte Heidschnucken. Weitere erfolgreiche Aussteller waren Martin Kimpela aus Grebenhain mit der Rasse Shropshire und Sven Feistel, Herbstein, der Coburger Fuchsschafe ausstellte.

Wichtiger Teil beim Prä­mien­markt ist auch der Vorführwettbewerb für Kälber, auf den sich die Kinder aus den ausstellenden Betrieben wochenlang vorbereiteten. Die Spitzenplätze gingen bei den jüngeren Kindern an Lea Semmler aus Queck und Sophie Woltert aus Sickendorf, die in ihrer Präsentation nur denkbar geringe Unterschiede zeigten. Die höchste Punktzahl in der Gruppe der älteren Kinder wurde von Sebastian Woltert aus Sickendorf erreicht, Jana Bohlender, Hutzdorf, und Jonathan Woltert, Sickendorf, folgten als Zweit- sowie Drittplatzierte.Zur Siegerehrung wurden die Ehrenpreise an die erfolgreichsten Betriebe vergeben und der Vorstand des Vereins zur Förderung und Erhaltung des Roten Höhenviehs nutzte die Gelegenheit, sich beim Landrat für die 25-jährige Mitgliedschaft seitens des Kreisausschusses des Vogelsbergkreises im Verein zu bedanken.

Grünhaupt, LLH Kassel