Schmitt nimmt Erntekrone der Landjugend entgegen

Für Wertschätzung regionaler Landwirtschaft geworben

Landwirtschafts- und Weinbauministerin Daniela Schmitt hat vergangene Woche die Erntekrone der Landjugend entgegengenommen. Die Ministerin betonte beim traditionellen Empfang im Ministerium die große Bedeutung der Landwirtschaft für die regionale Wertschöpfung und die Zukunft der ländlichen Räume sowie die wichtige Rolle junger, gut ausgebildeter Landwirte.

Eine Erntekrone aus heimischem Getreide kann nur geflochten werden, wenn dieses Getreide auch noch in der Region angebaut wird. Dass die Landwirtschaft nicht ins Ausland abwandert und es hier Perspektiven für Junglandwirte geben muss, fordern die Landjugendlichen.

Foto: Wirtschaftsministerium RLP

Schmitt fand dabei auch klare Worte zum umstrittenen EU-Entwurf für eine neue Pflanzschutzverordnung, demnach 50 Prozent der Pflanzenschutzmittelmenge eingespart werden solle und ein Verbot von Pflanzenschutzmitteln in allen Schutzgebieten realisiert werden solle.

„Wir können uns in Rheinland-Pfalz glücklich schätzen, dass wir uns auf eine vielfältige Landwirtschaft verlassen können, die uns mit qualitativ hochwertigen und regionalen Lebensmitteln versorgt. Gerade in den vergangenen Monaten, die in vielen Lebensbereichen von den Auswirkungen des russischen Angriffs auf die Ukraine geprägt waren, wurde dies noch einmal deutlich“, sagte Ministerin Schmitt. „Mir ist es ein wichtiges Anliegen, unsere zumeist bäuerlich geprägten Familienbetriebe wettbewerbsfähig zu halten.“

Deutschland hat Verantwortung in der Welt

Gerade Deutschland und Europa – als eine der fruchtbarsten Regionen der Welt – komme derzeit eine besondere Verantwortung hinsichtlich der weltweiten Ernährungssicherung zu.

„Sie alle gehören zur Generation hervorragend ausgebildeter Landwirte. Aber junge Menschen in der Landwirtschaft haben nur dann echte Chancen, wenn Sie im Rahmen einer Betriebsübernahme oder Existenzgründung ihre eigenen Vorstellungen eines modernen Betriebs umsetzen können“, sagte Schmitt. Das Land plant daher, ab 2023 Junglandwirtinnen und Junglandwirten eine Zuschussförderung von 45 000 Euro

verteilt über drei Jahre für die Hofübernahme oder Existenzgründung zu gewähren. Flankiert wird die Hofübernahmeprämie mit Zuschlägen für Junglandwirte im Rahmen der Direktzahlungen in Höhe von bis zu 80 400 Euro und das Agrarinvestitionsförderprogramm.

Balance zwischen Schutz der Landwirte und Umwelt

Dem Entwurf der EU-Kommission für eine pauschale Reduktion der notwendigen Pflanzenschutzmittel erteilte Ministerin Schmitt erneut eine Absage. Der Entwurf torpediere alle Ansätze eines gemeinsamen und kooperativen Weges zum Erhalt von Biodiversität und Artenvielfalt in der Agrarlandschaft: „Wir würden uns von dem bewährten System des integrierten Pflanzenschutzes verabschieden und in weiten Teilen des Landes eine funktionierende, bereits auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Landwirtschaft unmöglich machen. Wir brauchen eine Balance zwischen dem Schutz unserer Landwirte und dem Schutz unserer Umwelt.“

Nachhaltige Landwirtschaft ist die Zukunft

Schmitt suchte den Schulterschluss mit den jungen Landwirten: „Sie kennen Wege, wie sie die natürlichen Ressourcen – unser aller Lebensgrundlage und ihre wirtschaftliche Grundlage – ökonomisch und ökologisch nachhaltig bestellen können“, sagte die Ministerin. Ihr Haus unterstütze dabei, wo immer es möglich ist. Die Lösung seien differenzierte Lösungen, Kooperationen und der technische Fortschritt wie das Digital Farming: „Gemeinsam können wir eine Reduktion durch Innovation erreichen“, zeigte sich Landwirtschaftsministerin Schmitt überzeugt.

mwvlw – LW 46/2022