Schwarzer Kohltriebrüssler im Winterraps

Der schwarze Kohltriebrüssler verursachte in den letzten Jahren in warmen Gebieten je nach Jahr einige Schäden. Die Larven bohren sich im Herbst und milden Winter in den Vegetationspunkt ein und schädigen den Haupttrieb im Frühjahr, so dass die Pflanzen sich im Frühjahr verzweigen und dünne Seitentriebe bilden.
In vier Gelbschalen (zwei Felder in Guntersblum) war der Zuflugs-Beginn am 27. September festzustellen. Ein bisheriger Flughöhepunkt trat am 1. Oktober auf. Die Käfer machen eine Reifungsphase vor der Eiablage durch.
Der Insektizideinsatz erfolgt vor der Eiablage, die etwa, je nach Wärme, ab Mitte Oktober stattfindet. Wer solche Erfahrungen gemacht hat, sollte sich überlegen, ein Insektizid während einer wüchsigen Witterungsphase bei trocke­nen Pflanzen einzusetzen. Möglich sind Mittel mit Zulassung „beißende Insekten“, beispielsweise (ml/ha; Bienengefährdung): Fastac (100, B4), Karate Zeon (75, B4), Trafo=Lambda WG (150, B4), Nexide (80, B4), Decis (300, B2), Bulldock (300, B2), Sumicidin (250, B2).
Die Anzahl der maximal zulässigen Anwendungen pro Kultur und Jahr ist zu beachten (wichtig für den Insektizideinsatz im kommenden Frühjahr). Zugesetzt werden kann bereits ein Bor-Blattdünger, der schon einen Teil des Bor-Bedarfes des Rapses (500 bis 1000 Rein-Bor g/ha und Jahr in Stufe C) abdeckt. Vorsicht: Bor-Ãœberversorgung schädigt das Getreide.  
DLR Rheinhessen