Schwefelversorgung im Getreide sicherstellen

Neben einer ausreichenden Versorgung der Bestände mit N, P und K muss im Getreide wie auch beim Raps zusätzlich auf eine ausreichende Schwefelversorgung geachtet werden. In der Vergangenheit wurde immer öfter festgestellt, dass Getreidebestände schlecht mit Schwefel versorgt waren. Fehlt Schwefel in der Pflanze, können folgende Stoffwechselprozesse nicht richtig ablaufen:
  • Eiweißaufbau
  • N-Regulierung innerhalb der Pflanze
  • Ölsynthese bei Ölfrüchten
  • Bausteine der Klebereiweiße fehlen
Somit muss eine ausreichende S-Versorgung auch in Getreidebeständen gesichert sein. Winterweizen benötigt etwa 10 bis 20 kg S/ha und Wintergerste 15 bis 20 kg; für Hafer und Sommergerste sind 10 bis 15 kg S/ha anzusetzen.
Folgende Punkte sind bei der Schwefeldüngung zu beachten:
  • Düngung sollte im Frühjahr erfolgen, Herbstdüngung führt zu Auswaschung von Schwefel in Form von Sulfat,
  • Schwefel sollte in Sulfat-Form gedüngt werden, alle Sulfatformen bieten eine schnelle Wirkung; elementarer und organisch gebundener Schwefel muss erst umgebaut und mineralisiert werden (langsame Wirkung),
  • Schwefelversorgung am besten zur 1. Gabe sicherstellen, denn die Sulfat-Aufnahme läuft parallel zur N-Aufnahme,
  • Ãœberdüngung vermeiden, da zu viel gedüngter S den Boden versauern kann,
  • Zur Schwefeldüngung (incl. N-Düngung) bieten sich unter anderem ASS, SSA, Piamon, Sulfan und andere an.  
LLH, Beratungs-Info