Schwere Zeiten für Dornfelder
In der Folge wurde das Mindestmostgewicht angehoben, und auch bei den anderen Kriterien wie Farbe und Geschmack wurden strengere Maßstäbe angelegt. Die Dornfelderwelt schien wieder in Ordnung. Dann kam das Jahr 2010 mit frostbedingten geringen Erträgen. Die Folge waren explodierende Preise, die zu AusÂlisÂtungen des Dornfelders im Lebensmitteleinzelhandel führten. Die Sorte wurde durch südeuropäische Weine ersetzt. Und auch beim 2011er scheint sich dieser Trend fortzusetzen. Mengen fließen nicht ab und bringen die Preise unter Druck. Knapp 20 Prozent weniger Anstellungen bei der Landwirtschaftskammer sprechen eine deutliche Sprache. Auch in diesem Jahr liegen die Anstellungen für die Qualitätsweinprüfung bei den Handelskellereien mit bisher 17,4 Prozent minus deutlich unter dem Vorjahr. Sollte sich der Mengenabfluss nicht verbessern, sind weiterhin sinkende Dornfelderpreise zu befürchten.
Henning Seibert