Solidarität mit Winzern in schwerer Zeit
Austausch der Weinbruderschaften Rheinhessen und Pfalz
Die Weinbruderschaft Rheinhessen besuchte die Weinbruderschaft der Pfalz, um über die aktuellen Herausforderungen der Weinbranche zu sprechen und Möglichkeiten der Hilfe auszuloten. Dabei stand die Solidarität der Weinbruderschaften mit den Erzeugern außer Frage. Der Besuch startete am Hambacher Schloss mit einem Begrüßungsschluck und einer Führung durch die Ausstellung.

Foto: Weinbruderschaft Rheinhessen
Weinbruderschaften vereinen Erzeuger und Konsumenten
Im Ordenshaus der Weinbruderschaft der Pfalz in Neustadt an der Weinstraße gab es ein gemeinsames Mittagessen. Danach stand der Austausch der aktuellen Herausforderungen der Weinbranche im Vordergrund. Die Vertreter der Weinbruderschaften Rheinhessen und Pfalz sind sich darüber im Klaren, dass sie mit den beiden größten deutschen Anbaugebieten für die Hälfte der deutschen Rebfläche stehen. Der Kontakt mit den anderen fast 50 Weinbruderschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die in der Gemeinschaft deutschsprachiger Weinbruderschaften (GDW) zum Dachverband zusammengeschlossen sind, habe in dieser Zeit besondere Bedeutung, um den Konsum der heimischen Weine zu fördern.
Unter den Weinbrüdern und Weinschwestern, die sich in Neustadt trafen, waren Winzer, Kommissionäre, Vertreter von Institutionen, Fachpresse und Weinfreunde. Grundsätzlich sind alle Weinschwestern und Weinbrüder Botschafter des deutschen Weines und sollten sich satzungsgemäß für den heimischen Wein einsetzen, „in die Kunst des Weingenusses einführen und das Wissen über den Wein mehren“. In den „Verbrauchergebieten“ außerhalb der Weinregionen kommt dem eine besonders große Bedeutung zu.
„Trotz dieses Engagements ist die Wirkung für den Weinumsatz überschaubar“, meint Oliver Stiess, Präsident des GDW. Es führe kein Weg vorbei an der Reduktion der Rebfläche, um das Angebot der Nachfrage anzupassen.
Vor allem traditionelle Rebflächen, die weinkulturell am Herzen liegen, werden als erstes brachliegen – das sei voraussehbar. Die Winzer in der Runde zeigten sich dankbar für die SoliÂdarität der Weinbruderschaften. Dass bei solch einem Treffen die Herausforderungen der Winzer diskutiert und gemeinsam nach Lösungen gesucht werde, sei ermutigend. Axel Schäfer, direktvermarktender Winzer aus Neustadt-Mußbach, freute sehr, dass sich die Weinbruderschaften Gedanken machen und sich solidarisch erklären.
bs – LW 33/2025