Stickstoffdüngung in Zuckerrüben
Dieser Trend wurde insbesondere durch die bessere Vergütung der Qualität (hoher Zuckergehalt, niedriger Amino-N-Gehalt) gefördert. Damit man den optimalen korrigierten Geldrohertrag erreicht, muss man die gegenläufige Reaktion zwischen Rübenertrag und Zuckergehalt berücksichtigen. Das heißt, bei einem höheren N-Angebot steigt der Ertrag an, jedoch der Zuckergehalt fällt ab und der Amino-N-Gehalt steigt.
Auf dieser Basis (optimaler bereinigter Zuckerertrag) wurde der Sollwert für Zuckerrüben ermittelt. Der Standard-Sollwert für Zuckerrüben beträgt im SBA-Verfahren bei einer Ertragserwartung unter 600 dt/ha 160 kg N/ha (für die gesamte N-Frühjahrsdüngung). Bei einem Ertrag über 600 dt/ha erhöht sich der Wert auf 180 kg N/ha. Weitere Zu- und Abschläge können für den Standort/Boden, den Viehbesatz und die Zwischenfrüchten getätigt werden.
Allgemeine Hinweise zur N-Düngung von Zuckerrüben:
Wegen möglicher Schädigungen der Keimpflanzen sollte die N-Düngung zur Saat die Menge von 120 kg N/ha nicht übersteigen. Darüber hinaus erforderliche N-Mengen müssen im 4- bis 6-Blatt-Stadium gegeben werden.
Vor dieser Kopfdüngung kann zur Kontrolle eine (weitere) SBA-Bodenuntersuchung durchgeführt werden. Je nach Entnahmezeitpunkt, Witterungsverlauf und voraussichtlicher Ertragshöhe sollte dann ein N-Gehalt im Boden von 220 bis 230 kg/ha vorliegen.
Die empfohlenen N-Mengen sind am Produktionsziel „bereinigter Zuckerertrag“ orientiert. Durch die deutliche Verringerung der N-Düngung zu Zuckerüben hat sich natürlich auch die Blatternte deutlich verringert. Eine erhöhte N-Gabe, um eine größere Blatternte zu erreichen, verbietet sich im modernen Zuckerrübenanbau.
Je nach Standort, WirtschaftsdüngerÂeinsatz und Jahr liegt die optimale Stickstoff-Düngung bei 90 bis 140 kg N/ha.
LLH Beratungsinfo