Überwältigende Solidarität mit den Bewohnern im Ahrtal
Landjugend RheinhessenPfalz und viele andere helfen
Nach starken Niederschlägen Mitte Juli riss die Ahr Ortschaften, Weinberge, Weiden und Grünland mit sich in den Rhein. Noch immer werden Menschen vermisst und die Überlebenden stehen vor dem Nichts. Wie groß die Hilfsbereitschaft ist, kann derzeit gar nicht abgesehen werden. Denn viele Organisationen, unter anderem die Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes, sammeln Spenden für die Betroffenen.

Foto: Landjugend
Tatenlos zuschauen, das wollten auch die Feuerwehrleute aus Monsheim nicht. Sie schlug sich am Montag nach dem Hochwasser über Feldwege durch den Wald nach Marienthal durch, um dort Erste Hilfe zu leisten. Die Monsheimer blieben dort und sorgen nun für kontinuierliche Hilfen, sagte Ralf Bothe, Bürgermeister der VG Monsheim.
Mitte dieser Woche wird ein LKW mit Barriquefässern von Monsheim nach Marienthal fahren, um die Weinfässer, die in den Fluten lagen umzufüllen. Auch Schläuche und Pumpen werden benötigt, um so die Jahrgänge 2019 und 2020 teilweise zu retten. Auch ein Dusch- und WC-Container mit Abwassertank und Wasseraufbereitungsanlage wird nach Marienthal gefahren.
„Wir haben uns entschlossen, dem kleinen Ort Marienthal unsere Hilfe zukommen zu lassen. Mehr würde unsere Kapazitäten übersteigen. So können wir sehr gezielt helfen“, sagt Bothe, der sich vor Ort selbst ein Bild gemacht hat. Die Menschen haben nicht nur alles verloren, auch die ganze Infrastruktur sei völlig zerstört. „Es wird Jahre dauern, alles zu reparieren“, so Bothe. Ein LKW-Kühlanhänger aus Monsheim dient zur Aufbewahrung der gespendeten Lebensmittel. 24 Gasflaschen zum Betrieb von Trocknungsgeräten und Gasbrätern. Alle Weinberge in den Tallagen wurden total zerstört wie Brücken, Straßen und ganze Wohnhäuser.Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt die von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen mit dem Programm Soforthilfe RLP 2021. Mit dieser Soforthilfe sollen „akute Notlagen bei Unterkunft oder in der Lebensführung“ überbrückt werden und eine erste finanzielle Hilfestellung gegeben werden.
Das Landesprogramm Soforthilfe RLP 2021 sieht eine Zuwendung von maximal 3 500 Euro je Haushalt vor. 1 500 Euro je Haushaltsvorstand und 500 Euro je weitere Person. Derzeit ist jede Hilfe für die Menschen im Ahrtal wichtig, kommt sie aus dem Berufsstand baut das besonders auf. Denn nicht alles, ist mit Geld zu retten.
– LW 30/2021