Verluste in Millionenhöhe durch EHEC im Gemüsebau

Kaufzurückhaltung bei Gurken, Salat und Tomaten

Die EHEC-Infektionen in Norddeutschland, die intensive Berichterstattung über diesen Erreger und zahlreiche offizielle Warnungen vor dem Verzehr von Salaten, Salatgurken und Tomaten haben im deutschen Gemüsebau Verluste in Millionenhöhe zur Folge.

Die Verbraucher seien durch die intensive und teilweise widersprüchliche Berichterstattung massiv verunsichert und zeigen erhebliche Kaufzurückhaltung, sodass die Erzeuger seit vergangener Woche (Woche 21) einen großen Teil der Ernte vernichten müssen. Nach einer AMI-Analyse verloren Salatgurken in Woche 21 gegenüber der Vorwoche knapp 40 Prozent aller Käufer, bei Salaten waren es gut 30 Prozent und bei Tomaten 20 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Kaufzurückhaltung zu Beginn der Woche noch gering war. In der zweiten Wochenhälfte gab es also erheblich stärkere Absatzeinbußen, die sich bei Gurken und Salaten in der Größenordnung von gut zwei Dritteln bewegen dürften. Auch nicht explizit genannte Gemüsearten wie Paprika verloren in Woche 21 über ein Viertel der Käuferschaft. Allein bei Salaten, Salatgurken und Tomaten entstehen der deutschen Erzeugung Verluste von knapp einer Mio. Euro pro Tag, wenn man davon ausgeht, dass noch 50 Prozent der Produktion vermarktet werden können.

Da mittlerweile jedoch auch andere Produkte betroffen sind, sind die Verluste wesentlich höher. Schließlich ist auch die Produktion im Ausland betroffen. Denn während der Markt bei Blattsalaten in der zweiten Maihälfte überwiegend aus dem Inland versorgt wird, beläuft sich der deutsche Marktanteil bei Tomaten und Gurken im Mai nur auf 15 bis 20 Prozent. ami