Vier auf einen Streich
Betrieb Fritz Schnatz stellt 100 000-Liter-Kühe vor
Seit vielen Jahren gehört die Adresse von Fritz Schnatz in Lichtenfels-RhaÂdern zu denen in Hessen, die durch ihre konstant hohen Leistungen, beste Exterieurqualität und genetisches Potenzial besonders bekannt sind.

Foto: Jost Grünhaupt
Hohe Fruchtbarkeit
Auf ähnlich hohem Niveau bewegen sich die Fruchtbarkeitszahlen bei der Design-Tochter Roeschen VG 85, die bei zehn AbÂkalbungen neben der hohen Milchleistung auch noch durch hohe Inhaltsstoffe auffällt (9 508 - 4,82 - 3,43). Bei dieser Kuh ist sicherlich auch die Veranlagung von der Mutterseite nicht zu überÂsehen, denn ihre Mutter RoesÂlein gehörte zum ersten Trio an 100 000-Liter-Kühen der Herde Schnatz. Bei ihr ist auch die deutliche Steigerung in der Milchleistung, wie sie 100 000-Liter-Kühen häufig zeigen, festzustellen. Die Höchstleistungen produzierte sie nach enormer Steigerung in der siebten und achten Laktation. Ganz anders ist der genetische Hintergrund der Bellwood-Tochter Belltania VG 85, die Fritz Schnatz in Form eines Embryos von Rüdiger Wiegand, Wüstwillenroth, erwarb. Ihre Mutter ist die bundesschauprämierte Astre-Tochter Blume EX 90, die auf einen in Hessen sehr erfolgreichen Kuh-Stamm zurückgeht. Belltania erreichte am Ende der achten Laktation mit einem Durchschnitt von 10 836 - 3,82 - 3,38 die 100 000-Liter-Grenze. Besonders auffällig bei der Kuh ist die hervorragende Eutergesundheit, noch heute ist ein RZS von 117 ausgewiesen und der Zuchtwert der Kuh liegt auch jetzt noch mit RZG 106 in einem für diese Jahrgänge absolut herausragenden Bereich.
Spitze des Jahrganges
Die Jüngste des Quartetts, die Rudolph-Tochter Naomi VG 88, geht wiederum auf den in der Herde stark verbreiteten N-Stamm zurück und auch sie gehört mit einem Durchschnitt von 11.388 - 4,12 - 3,53 und einem RZG von 112 genetisch nach wie vor zur Spitze ihres Jahrganges. Als Rudolph-Tochter aus einer leistungsstarken Rotbunt-Linie war Naomi als junge Kuh für das Zuchtprogramm der ZBH sehr interessant und sie lieferte zwei rotbunte Söhne, von denen der Faber-Sohn Farudo seinen TestÂeinsatz in Hessen absolvierte. Auch elfjährig fällt sie noch durch ihre Ausstrahlung und das sehr gut sitzende Euter auf, durch das in jeder Laktation LeisÂtungen bis über 12 000 kg Milch fließen. Auffällig auch bei Naomi ist die Zwischenkalbezeit von 380 Tagen, bei konstant hoher Produktion ist es ein weiteres Dokument für das hervorragende Herdenmanagement auf dem Hof von Familie Schnatz. Dabei zeichnet sich der Betrieb nicht nur durch leistungsstarke langlebige Genetik aus, auch in den Listen der genomischen UnterÂsuchunÂgen sind Tiere aus der HerÂde mit besten Daten vertreten, so dass dem Betrieb der Brückenschlag zwischen hoher LeÂbensÂleistung und gleichzeitig inÂteressanter Genetik, ausgedrückt durch beste Zuchtwerte, gelungen ist. Grünhaupt, LLH Kassel