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Vier auf einen Streich

Betrieb Fritz Schnatz stellt 100 000-Liter-Kühe vor

Seit vielen Jahren gehört die Adresse von Fritz Schnatz in Lichtenfels-Rha­dern zu denen in Hessen, die durch ihre konstant hohen Leistungen, beste Exterieurqualität und genetisches Potenzial besonders bekannt sind.

Zum Jahreswechsel stellte Fritz Schnatz mit seiner Familie vier Spitzentiere aus der Herde vor.

Foto: Jost Grünhaupt

Nachdem vor fünf Jahren die ersten drei 100 000-Liter-Kühe präsentiert wurden, stellte die Familie Schnatz stellte die Familie Schnatz ihren Gästen jetzt sogar ein Quartett vor, welches die 100 000-Liter-Grenze überschritten hatte. Die Älteste davon, die 16-jährige Blackred-Tochter Reni VG 85, gehört mit einer aktuellen Leistung von mehr als 136 000 kg Milch inzwischen zu den Top-Ten nach ihrer Gesamtlebensleistung in Hessen. Geradezu beispielhaft ist die Konstanz in der Produktion bei dieser Kuh mit einer Laktationsleistung von knapp 10 000 kg Milch ohne große Schwankungen, die sie ab der dritten Laktation leistete. Ge­nau­so kon­stant ist die Fruchtbarkeit dieser Hochleistungskuh. Bis zur 13. Kalbung brach­te sie jeweils im Dezember oder Januar ihr Kalb und liegt auch heute noch bei einer mittleren Zwischenkalbezeit von 377 Tagen. Einmal wurde das Tier sogar als ältere Kuh zum Austragen eines Embryos herangezogen, damit wird die hervorragende Fruchtbarkeit noch un­ter­stri­chen.

Hohe Fruchtbarkeit

Auf ähnlich hohem Niveau bewegen sich die Fruchtbarkeitszahlen bei der Design-Tochter Roeschen VG 85, die bei zehn Ab­kalbungen neben der hohen Milchleistung auch noch durch hohe Inhaltsstoffe auffällt (9 508 - 4,82 - 3,43). Bei dieser Kuh ist sicherlich auch die Veranlagung von der Mutterseite nicht zu über­sehen, denn ihre Mutter Roes­lein gehörte zum ersten Trio an 100 000-Liter-Kühen der Herde Schnatz. Bei ihr ist auch die deutliche Steigerung in der Milchleistung, wie sie 100 000-Liter-Kühen häufig zeigen, festzustellen. Die Höchstleistungen produzierte sie nach enormer Steigerung in der siebten und achten Laktation. Ganz anders ist der genetische Hintergrund der Bellwood-Tochter Belltania VG 85, die Fritz Schnatz in Form eines Embryos von Rüdiger Wiegand, Wüstwillenroth, erwarb. Ihre Mutter ist die bundesschauprämierte Astre-Tochter Blume EX 90, die auf einen in Hessen sehr erfolgreichen Kuh-Stamm zurückgeht. Belltania erreichte am Ende der achten Laktation mit einem Durchschnitt von 10 836 - 3,82 - 3,38 die 100 000-Liter-Grenze. Besonders auffällig bei der Kuh ist die hervorragende Eutergesundheit, noch heute ist ein RZS von 117 ausgewiesen und der Zuchtwert der Kuh liegt auch jetzt noch mit RZG 106 in einem für diese Jahrgänge absolut herausragenden Bereich.

Spitze des Jahrganges

Die Jüngste des Quartetts, die Rudolph-Tochter Naomi VG 88, geht wiederum auf den in der Herde stark verbreiteten N-Stamm zurück und auch sie gehört mit einem Durchschnitt von 11.388 - 4,12 - 3,53 und einem RZG von 112 genetisch nach wie vor zur Spitze ihres Jahrganges. Als Rudolph-Tochter aus einer leistungsstarken Rotbunt-Linie war Naomi als junge Kuh für das Zuchtprogramm der ZBH sehr interessant und sie lieferte zwei rotbunte Söhne, von denen der Faber-Sohn Farudo seinen Test­einsatz in Hessen absolvierte. Auch elfjährig fällt sie noch durch ihre Ausstrahlung und das sehr gut sitzende Euter auf, durch das in jeder Laktation Leis­tungen bis über 12 000 kg Milch fließen. Auffällig auch bei Naomi ist die Zwischenkalbezeit von 380 Tagen, bei konstant hoher Produktion ist es ein weiteres Dokument für das hervorragende Herdenmanagement auf dem Hof von Familie Schnatz. Dabei zeichnet sich der Betrieb nicht nur durch leistungsstarke langlebige Genetik aus, auch in den Listen der genomischen Unter­suchun­gen sind Tiere aus der Her­de mit besten Daten vertreten, so dass dem Betrieb der Brückenschlag zwischen hoher Le­bens­leistung und gleichzeitig in­teressanter Genetik, ausgedrückt durch beste Zuchtwerte, gelungen ist. Grünhaupt, LLH Kassel