Wachs­tumsregleraufwandmengen nicht überziehen

Getreide: Herbizidbehandlung, Wachstumsreglermaßnahmen

Die Herbizidmaßnahmen in Weizen, Roggen und Triticale können mit Wachstumsreglern kombiniert werden. Auch Wuchsstoffe und Sulfonylharnstoffe haben einen wachstumsregulatorischen Effekt. Aktuelles zum Einsatz von Herbiziden im Wintergetreide hat der letzte Warndienst der LLH-Beratungsinfo zum Inhalt.

Überzogene Wachstumsregler-Einsätze können zu Aufhellungen im Bestand führen.

Foto: landpixel

Im letzten Jahr fielen vermehrt Standorte auf, die eine Resistenz gegenüber der Wirkstoffgruppe B bei der Bekämpfung von Windhalm zeigten. Stehen Behandlungen auf diesen Flächen an, die im letzten Jahr Probleme mit dieser Wirkstoffgruppe hatten, dann ist hier unbedingt ein Wechsel der Wirkstoffgruppe angeraten.

Wechsel der Wirkstoffgruppe bei resistentem Windhalm

Aus der Wirkstoffgruppe A ist hier Axial zu nennen. Zukünftig sollte man im Betrieb die Fruchtfolge erweitert und gezielt das Wirkstoffmanagement überdenken. Wer hier Unterstützung benötigt, sollte sich an die Beratung wenden.

Bei den Ungrasbekämpfungsmaßnahmen ist auf eine ausreichende Luftfeuchte zu achten (> 60 %). Wetterstation Fritzlar. Für Fritzlar gilt: Freitag und Samstag werden über den ganzen Tag relative Luftfeuchtigkeiten über 60 Prozent erreicht.

Die Ungräser sind bei den frühen Aussaaten bereits gut bestockt. Vielfach kann man hohe Auflaufraten bei den frühen und mittleren Aussaatterminen beobachten. Durch den hohen N-Vorrat im Boden zeigen sich die Gräser sehr vital und robust. Aus diesem Grund: Bei den frühen und teilweise auch den mittleren Aussaatterminen sollte man die Gräserbehandlung solo ohne Unkrautpartner durchführen. Additive können die Wirkungsgrade optimieren (z.B. 1,0 l/ha Dash, 0,2 l/ha Karibu, 30 l/ha AHL oder 5 kg/ha SSA).

 – LW 13/2019