Weihnachtsbaum für Angela Merkel kommt aus Hessen
Waldbesitzer übergeben Fichte ans Bundeskanzleramt
Ende November haben der Präsident der deutschen Waldeigentümer, Philipp Freiherr zu Guttenberg und der Präsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes, Michael Freiherr von der Tann, den Weihnachtsbaum aus dem Wald von Hubertus Freiherr Roeder von Diersburg vom Gut Marienhof bei Wanfried an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel übergeben.
Der Weihnachtsbaum für den Ehrenhof des BundeskanzleramÂtes wird seit zwölf Jahren reihum von einem der Landesverbände der Waldbesitzer gestiftet und nach Berlin transportiert. Dieses Jahr durfte der Hessische Waldbesitzerverband den Baum liefern und hatte alle Forstbetriebe um Vorschläge und Fotos gebeten. Die Wahl fiel auf eine gleichmäßig gewachsene Fichte aus dem Schlierbachtal bei Wanfried. Waldbesitzer und Forstwirt Hubertus Freiherr Roeder von Diersburg hatte den Baum ausgeguckt. Mit großem persönlichem Einsatz heben Roeder und die Mitarbeiter seiner Holzeinschlagsfirma Gerance den Baum gefällt, verladen und persönlich in Berlin aufgestellt. Unterstützt wurde die Aktion von der Firma Juwi.Zu Guttenberg betonte bei der Ãœbergabe an Bundeskanzlerin Dr. Merkel die Leistungen des Waldes, der nicht nur für Arbeitsplätze und Auskommen seiner Eigentümer stehe, sondern auch viele unverzichtbare Beitrage für die gesamte Gesellschaft erbringe: „Heimisches Holz ist nicht nur der Rohstoff der Zukunft und eine stabile Stütze der deutschen Wirtschaft, es ist der Schlüssel zum Klimaschutz, bislang wichtigster Bestandteil der Energiewende und Hoffnungsträger für eine kohlenstoffarme Wirtschaftsweise.“ Als Weihnachtswunsch bat er die Kanzlerin um den Erhalt eines starken Eigentumsrechtes, der Familie, der Freiheit und der Beständigkeit des Staates, da dies alles das zwingende Fundament der Nachhaltigkeit sei. In einer bemerkenswerten Rede bedankte sich die Bundeskanzlerin für den Baum und die angenehme Art, wie sich die Waldeigentümer in Erinnerung bringen.
Die Waldbesitzerfamilien stünden für Tradition und stabile Werte, die sie an die nächste Generation weitergeben. Den von Präsident zu Guttenberg geäußerten Wunsch nach Freiheit für die BewirtschafÂtung der Wälder könne sie gut nachvollziehen. Freiheit sei zentraler Grundpfeiler von DemoÂkraÂtie und sozialer Marktwirtschaft. So lange ProÂdukÂtionsÂzeiträume, wie sie Bäume brauchen, könne man das nur mit Flexibilität und Freiheiten meistern.
Raupach, hwv – LW 49/2012