Wildunfälle – teure Kollisionen vermeiden, absichern und versichern

Es ist schnell passiert; aktuell häufen sich wie jeden Herbst die Wildunfälle. Autofahrer sollten besonders umsichtig fahren, damit ein Zusammenstoß mit einem Wildtier vermieden werden kann. Die deutschen Autoversicherer haben 2019 rund 295 000 Wildunfälle registriert. Rein rechnerisch kollidierten täglich 800 Kasko-versicherte Fahrzeuge mit wilden Tieren. Nach den Informationen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft zahlten die Versicherer knapp 3000 Euro pro Unfall. Der Grund für den Anstieg von rund 6 Prozent sind höhere Preise für Karosserie-Teile.
Die Versicherer empfehlen den Kraftfahrern, Warnschilder vor Wildwechsel zu beachten und die Fahrweise entsprechend anzupassen. Riskante Ausweichmanöver sollten vermieden werden. Der Zusammenprall mit einem anderen Kraftfahrer oder einem Baum stellt in der Regel die größere Gefahr dar.
Verhaltensregeln nach einem Wildunfall:
Unfallstelle sichern (Warnblinklicht und Warndreieck)
bei Personenschäden 112 wählen und erste Hilfe leisten
verletzte oder getötete Tiere nicht anfassen; dies ist Aufgabe des Försters oder Jagdpächters
Fotos vom Unfallort (vom Tier und Fahrzeug) aufnehmen
Polizei, Förster oder Jagdpächter stellen eine Wildunfallbescheinigung aus
Versicherer informieren und das weitere Procedere abstimmen
Fahrzeugschäden, die durch Haarwild verursacht werden, reguliert in der Regel die Teilkasko-Versicherung. Viele Versicherer haben den Versicherungsschutz mittlerweile auf Unfälle mit Tieren aller Art ausgeweitet. Darauf sollte bei Abschluss eines Vertrages geachtet werden.  
Wolfram Laub, MS Mana­gement-Service GmbH