Winterraps übertraf die Ertragserwartung

So schnitten die Sorten in der Landessortenprüfung ab

Im Einzugsgebiet des Rheintalgrabens und seiner Nebenflüsse erreichten die Rapsbestände mit Erschöpfung des bodenbürtigen Wasservorrats die physiologische Reife Ende Juni vergleichsweise früh. In den klassischen Frühdruschgebieten begann die Rapsernte ab Anfang Juli, die aufgrund der stabilen Witterungsverhältnisse auch in den angrenzenden Mittelgebirgslagen bereits in der letzten Julidekade abgeschlossen werden konnte. Dr. Stefan Weimar und Marko Goetz vom DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück stellen die erste Ertrags-Auswertung der aktuellen Landessortenversuche aus Rheinland-Pfalz vor.

Mit einer Spanne von 30 bis teilweise gut 55 dt/ha Rapssaat lieferte die Rapsernte 2022 ein recht heterogenes Ertragsspektrum, das vielerorts die Erwartungen der Praxis dennoch deutlich übertraf und durchaus positiv überraschte.

Foto: imago/Martin Wagner

Mit einer Spanne von 30 bis teilweise gut 55 dt/ha Rapssaat lieferte die Rapsernte 2022 wohl ein recht heterogenes Ertragsspektrum, das vielerorts die Erwartungen der Praxis dennoch deutlich übertraf und durchaus positiv überraschte. Dem auf das knappe Wasserangebot angepassten Systemwachstum mit einem kompakten Schotenpaket verdankt das Erntegut eine vergleichsweise hohe Tausendkornmasse mit Ölgehalten von 43 bis teilweise über 48 Prozent. Nach der ersten vorläufigen Schätzung des Statistischen Bundesamtes von Anfang August 2022 liegt der mittlere Kornertrag in Rheinland-Pfalz in Höhe von 36,8 dt/ha Rapssaat sogar um gut 5 dt/ha über dem Vorjahresergebnis.

 – LW 33/2022