Züchter beim Maimarkt

Mannheimer Markt hat Landwirten von nah und fern viel zu bieten

Die alljährlich beim Mannheimer Maimarkt durchgeführte Tierschau hat neben dem züchterischen Wettbewerb die wichtige Funktion einer Informationsplattform für die in großer Zahl dort als Zuschauer vorhandenen Verbraucher. Daher ist es wichtig, bei dieser Tierschau mit guten Kühen der verschiedenen Rassen Präsenz zu zeigen.

Zu Beginn des Richtens hat der Preisrichter Thomas Bidlingmaier, Herbertingen, drei Jungkuhklassen zu rangieren. Die jüngste Kuh der Konkurrenz, die Rurex-Tochter Partygirl aus dem Zuchtbetrieb von Richard Jäger, Mörlenbach, setzte in Harmonie und Euterqualität hohe Maßstäbe und wurde mit Ib ausgezeichnet und in der zweiten Gruppe bekam die noch voll in der Entwicklung stehende jugendliche Malint-Tochter Georgia von Pia u. Bernhard Hillerich, Überau, ebenfalls den Ib-Platz. In beiden Fällen standen Töchter des Bullen Inny, die durch ihre jugendliche Ausstrahlung und die Spitzeneuter gefielen, auf Ia. Die Entscheidung in der Klasse drei der Jungkühe wurde dann zu einer klaren Angelegenheit der hessischen Kandidatinnen. Die bereits in Alsfeld sehr erfolgreiche Humid-Tochter Paris aus dem Zuchbetrieb von Walter Lang, Stockhausen, bestach ein weiteres Mal durch ihre Harmonie und Eleganz in der Erscheinung und erhielt den Klassensieg vor der bestens entwickelten und mit einem sehr langen, drüsigen Euter ausgestatteten Weiport-Enkelin Ranke von der Familie Handke aus Leisenwald.

Die hessischen Teilnehmer beim Jungzüchterwettbewerb in Mannheim waren in diesem Jahr besonders erfolgreich.

Foto: Jost Grünhaupt

Einen starken Eindruck hinterließen die Jungkuhklassen in Mannheim, hier die Kühe Paris (V: Humid) von Walter Lang, Ranke (V: Waldi) von der GbR Handke und Nicole (V: Hutmann) von Karl Meisinger, Brensbach.

Foto: Jost Grünhaupt

Auch mit sechs Abkalbungen noch in Topform: die Zaport-Tochter Mirelle von Pia und Bernhard Hillerich, Ãœberau, wurde beim Maimarkt in Mannheim Siegerkuh alt.

Foto: Jost Grünhaupt

Bei der Auswahl der Siegerkuh jung im Wettbewerb der Kühe mit zwei Abkalbungen stellte die Zuchtstätte Karl Meisinger, Brensbach, ihre Hutmann-Tochter Nicole in absolut bestechender Verfassung vor, so dass die Kuh nicht von der Spitze zu verdrängen war. Beim Vergleich der spitzenplatzierten Jungkühe zur Auswahl der Siegerkuh jung fiel die Entscheidung zugunsten der Inny-Tochter Hanni von Heinz Hagel, Laufen, einer sehr modernen Fleckviehkuh mit bestem Euter. Die Reservesiegerin kam aus dem Zuchtbetrieb Walter Lang; seine Humid-Tochter Paris bestach ein weiteres Mal durch ihr Spitzenexterieur und konnte alle anderen Konkurrentinnen hinter sich lassen.

Bewährte Schaukühe

Absolut bewährte Schaukühe traten in den Kategorien mit vier und mehr Abkalbungen im Wettbewerb an. Die vom Betrieb Hillerich ausgestellte Weinold-Tochter Hera und die von der Familie Schäfer, Airlenbach, ausgestellte Martl-Tochter Sally zeigten eine sehr gute Tagesform und konnten sich im Vorderfeld platzieren. Der Klassensieg in der ältesten Gruppe ging an die älteste Kuh der Schau, die Zaport-Tochter Mirelle, ebenfalls aus dem Zuchtbetrieb Hillerich in Überau, die sich noch sehr frisch und mit einem sehr gleichmäßigen, bestens beaderten Euter zeigte. Die Frische und Korrektheit dieser Kuh im Vergleich zu den deutlich jüngeren Konkurrentinnen waren dann auch die Hauptargumente des Preichters für die Vergabe des Titels Siegerkuh alt an Mirelle. Im Vergleich der Betriebssammlungen konnten die Kühe aus dem Betrieb Hillerich durch ihren einheitlichen Typ und die Drüsigkeit bei den Eutern gefallen und wurden mit einem Ib-Platz ausgezeichnet.

Viele Jungzüchter beteiligt

Zu den festen Bestandteilen des züchterischen Wettbewerbs beim Maimarkt gehört schon immer der Jungzüchterwettbewerb, bei dem dieses Jahr erfreu­lich viele Teilnehmer zu verzeichnen waren. Spitzenplatzierungen in der älteren Gruppe der Fleckviehzüchter ging dieses Jahr an Conni Jäger aus Mörlenbach, Marina Lang aus Stockhausen und Daniel Jäger aus Mörlenbach. Bei den deutschen Holsteins gelang den Jungzüchtern Laura Burghard, Trebur, und Katrin Verl, Lautertal, jeweils der Sieg in ihrer Altersklasse. Im Rahmen der Lehrschau über Tierhaltung, die während der gesamten Messezeit über zehn Tage abgehalten wird, war dieses Jahr die Rasse Rotes Höhenvieh vertreten. Die vom Zuchtbetrieb Johannes Unger, Brombach, ausgestellte Uranus-Tochter Lina mit weiblichem Kalb bei Fuß war ein Publikumsmagnet und mit dieser Präsentation bekam ein breites Publikum interessante Informationen über diese Rinderrasse geboten. Grünhaupt, LLH Kassel