Zwischenfrüchte erst zum Ende des Winters regulieren

Stickstoffverluste vermeiden und teuren Dünger einsparen

Angepasstes Zwischenfruchtmanagement spart viel Geld.

Foto: Dr. Brust

Bei dem aktuellen Preisniveau der wichtigsten Stickstoffdünger, ist es höchst wirtschaftlich, den im Gewebe der Zwischenfrüchte gebunden Stickstoff in die nächste Vegetationsperiode hinüberzuretten. Wenn man bedenkt, dass ein wüchsiger Zwischenfruchtbestand problemlos um die 100 kg/N ha speichern kann, so erkennt man das teils enorme Einsparpotenzial an mineralischem Dünger durch ein angepasstes Management.

Um einen Verlust des Stickstoffes zu verhindern, ist es unerlässlich, die Zwischenfruchtbestände erst Ausgangs des Winters zu bearbeiten und nicht schon Anfang Dezember zu mulchen und einzupflügen, wie es in der Praxis oft noch üblich ist. Ein später Bearbeitungstermin ab Mitte Februar ist hierbei umso wichtiger, je sandiger, flachgründiger und niederschlagsreicher der Standort ist.

Zur Frühjahrsbearbeitung kann die Zwischenfrucht den Ansprüchen an die Technik entsprechend zerkleinert werden. Die Einarbeitung sollte jedoch nicht tiefer als 5 bis 7cm erfolgen, um eine zeitnahe Mineralisierung zu fördern.

Dr. Jochen Brust – LW 47/2021