Die „Ära Schindler“ findet einen würdigen Abschluss

Festakt in der Staatskanzlei

Wenn die aktuelle rheinland-pfälzische Regierungsspitze vertreten ist, dazu noch ein ehemaliger Ministerpräsident, Landtags- und Bundestagsabgeordnete, Präsidenten von Landes- und Bundesverbänden sowie zahlreiche andere verdiente Ehrenamtliche, und das in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei: Dann muss es sich um einen wirklich besonderen Anlass handeln. Die Verabschiedung von Ökonomierat Norbert Schindler aus seinem 60-jährigen ehrenamtlichen Wirken für die Landwirtschaft und nach 18 Jahren als Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz wurde auf deren Einladung zu einer beachtlichen Zusammenkunft im würdigen Rahmen.

Mit einer Flasche Wein seines Geburtsjahrgangs 1949 in der Hand wurde Ökonomierat Norbert Schindler (3. von rechts) in der Mainzer Staatskanzlei verabschiedet (von links): Kammerpräsident Michael Horper, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Ehefrau Sigrid Schindler, Ministerin Daniela Schmitt und Erster Kammervizepräsident Eberhard Hartelt.

Foto: LWK RLP/Heiko Schmitt

Ökonomierat Michael Horper, heutiger Kammerpräsident und Nachfolger Schindlers in diesem Amt, ging in seiner Ansprache auf die großen Zeitläufte ein, vor deren Hintergrund Norbert Schindlers jahrzehntelanges Wirken einzuordnen sei. Bei der Begrüßung der rund 100 Gäste brandete häufig Applaus auf und es wurde deutlich, wie breit und tief die Vernetzung des Winzer- und Landwirtschaftsmeisters aus der Pfalz bis heute ist. „Die Gästeliste zeigt die Vielfalt und Dauer deines Wirkens. Und besonders schön ist es natürlich, dass auch heute deine Familie an deiner Seite ist“, sagte Präsident Horper.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer bezeichnete diese lange Zeit des Schaffens und Drängens für die bäuerlichen Familien schlicht als „Ära Schindler“: „Norbert Schindler gehört zu der Aufbaugeneration nach dem Krieg, denen es vielleicht auch in den Genen steckt, Dinge anzupacken. Das hat er über einen sehr langen Zeitraum getan, und der Erfolg kam auch durch seine Zielstrebigkeit und Ausdauer zustande. Dazu gehörten große Redebeiträge, die manchmal lautstark und ungewöhnlich waren. Aber Schindler zeigte sich in der Sache stets kommunikativ, lösungsorientiert und kompromissbereit“, lobte die Ministerpräsidentin. Dreyer erinnerte an die zahlreichen Gremien, in welchen der ehemalige Kammerpräsident Einfluss nahm und die vielen Epochen der Veränderung meisterte. Angesichts der aktuellen Entwicklungen in Sachen Agrardiesel und Bauernproteste versprach die Regierungschefin, sich in Berlin für die Landwirtschaft einzusetzen und eine bessere Planbarkeit für die Betriebe zu erreichen.

lwk rlp – LW 10/2024