Nur einer darf in den Verkaufsraum

Bei Schäferei Brendel ist nun Hochsaison

Auch bei der Schäferei Brendel in Börrstadt ist kurz vor Ostern die verkaufsintensivste Zeit im Jahr. Nun in Zeiten der Corona-Pandemie bemühen sich Brendels, ihre Kundschaft so gut wie möglich zu schützen. „Nur einer darf jeweils in den Verkaufsraum, der andere muss draußen warten und den Kunden auch erst rauslassen“, erklärt Christa Brendel, die überwiegend den Hofverkauf jeden Samstag ab 10 Uhr betreut.

Haben jetzt alle Hände voll zu tun, um ihre Kundschaft zu versorgen (v.l.): Selina Gros mit Sohn Silas, Johannes Brendel und Christa Brendel.

Foto: Setzepfand

Gemeinsam mit ihrem Mann Ralph betreiben sie die Schäferei in Börrstadt sei 30 Jahren und haben sich eine Stammkundschaft aufgebaut. Für diesen Ostersamstagnachmittag haben sie sich eine ganz innovative Art des Verkaufens – auch zum Schutz ihrer Kundschaft einfallen lassen – einen Drive-In.

Die Leute haben viel Verständnis

Die Kunden bestellen im Voraus und können dann am Ostersamstag ab 15 Uhr, ihre Vorbestellung inklusive Rechnung abholen. Ob sie dann gleich bezahlen wollen oder überweisen wollen, das sei den Kunden überlassen, sagt Christa Brendel. Ihr Sohn Johannes, der seit 2014 im Betrieb der Eltern arbeitet und im vergangenen Jahr wie sein Vater den Meister in der Schäferei absolvierte, wird den Kunden die Vorbestellung zum Auto bringen. Die Schäferei Brendel betreut 450 Mutterschafe auf 110 ha Grünland, wobei die Flächen in normalen Jahren bis in den Herbst ausreichen, anschließend gehen sie auf Wanderschaft um den Donnersberg.

„In den vergangenen zwei Trockenjahre reichte der Aufwuchs hinten und vorne nicht, wir mussten zufüttern“, sagt Johannes Brendel, „selbst über Stoppelfelder sind wir mit der Schafherde gezogen. Zum Glück hatten viele Landwirte Verständnis und willigten ein, dass wir über ihre Felder ziehen durften.“ Mehr zur Schäferei Brendel unter www.lammfleisch-brendel.de.

zep – LW 14/2020