Wie kann ich meinen Betrieb umstellen?
Teil sechs der Serie zur Öko-Umstellung
Christian Cypzirsch vom Kompetenzzentrum ökologischer Landbau Rheinland-Pfalz widmet sich in einer mehrteiligen Reihe den Fragen rund um die Bio-Umstellung. Im sechsten Teil geht es um Umstellung und Umstellungszeiten.

Foto: Cypzirsch
Wann ist der ideale Umstellungsbeginn?
Der ideale Umstellungsbeginn wird aus der Umstellungszeit der Flächen (24 Monate für Ackerflächen und Dauergrünland sowie 36 Monate bei Dauerkulturen) abgeleitet. Bei Ackerland muss die Umstellungszeit komplett durchlaufen sein, bevor eine Kultur etabliert und dann ökologisch geerntet werden kann. Bei Grünland, mehrjährigen Futterkulturen muss sie durchlaufen sein, bevor der Aufwuchs den Status „ökologisch“ erhält. Gleiches gilt analog für Dauerkulturen. Wichtig ist der Statuswechsel der Erzeugnisse beziehungsweise des Aufwuchses während der Umstellung.
Die Umstellungsware stellt einen wichtigen Zwischenschritt beim Umstellungsprozess dar. Mit Umstellungsfutter aus eigener Erzeugung ist beispielsweise eine richtlinienkonforme Fütterung der Tiere möglich, da dieses zu 100 Prozent in der Ration eingesetzt werden darf. Es bildet damit die Grundlage der Umstellung der Tierhaltung, und die Umstellung der Flächen wird dadurch zum Taktgeber der gesamten Umstellung.
Umstellungsware darf auch aus Zukauf bezogen werden, darf dann jedoch nur zu 25 Prozent in der Ration eingesetzt werden. Es hat daher vor allem Bedeutung für Mischfutterhersteller. Somit haben auch reine Marktfruchtbetriebe ein Interesse daran, den Status der Umstellungsware möglichst schnell zu erreichen.
– LW 47/2023