Bei der rheinland-pfälzischen Edelbrandprämierung erfolgreich

Ãœberzeugende Ergebnisse der hessischen Brenner

Auf ein sehr erfolgreiches Abschneiden bei der diesjährigen 19. rheinland-pfälzischen Edelbrandprämierung können die Odenwälder Brenner zurückschauen. Die sieben Betriebe überzeugten mit 77 ausgezeichneten Destillaten und Likören an der Edelbrandprämierung, die von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz an der Dienststelle Neustadt an der Weinstraße durchgeführt wurde.

Volker Ester (l.) mit dem Kreisbei­ge­ordneten des Odenwaldkreises Andreas Funken.

Foto: Markus Fischer, Weinbauamt Neustadt

Die Erzeugnisse wurden mit 26 Gold-, 34 Silber- und 17 Bronzemedaillen ausgezeichnet. Bei 33 ausgezeichneten Bränden kommen die Rohprodukte, überwiegend Äpfel, aus Streuobstwiesen. Allein dies verdeutlicht die Bedeutung des Brennwesens für den Erhalt der und die Pflege der Kulturlandschaft im Odenwald.

Hessische Edelbrenner erhalten Ehrenpreise

Bei der Prämierungsfeier im südpfälzischen Landau wurden kürzlich für ihre herausragenden betrieblichen Leistungen die „Odenwälder Bub“ Edelobstbrände, Thomas Helferich (Fürth im Odenwald) mit dem Ehrenpreis des Verbandes Pfälzer Klein- und Obstbrenner sowie die Beerfurther Edelobstbrennerei, Volker Ester (Reichelsheim-Beerfurth) dem Ehrenpreis des Landkreises Odenwald und die Edelbrennerei Reinhard Mück (Birkenau) mit dem Ehrenpreis des Landkreises Bergstraße ausgezeichnet. Zudem stellt Reinhard Mück mit einem Williams Christ Birnenbrand den Siegerbandin der Kategorie Kernobst. Der Siegerband wird aus den goldprämierten Bränden der jeweiligen Kategorie ermittelt.

Thomas Helferich (l.) mit Otto Hey, Vorsitzender des Verbandes Pfälzer Klein- und Obstbrenner.

Foto: Markus Fischer, Weinbauamt Neustadt

Mit der Edelbrandprämierung, so Landwirtschaftskammerpräsident Norbert Schindler MdB bei der feierlichen Ãœbergabe der Auszeichnungen, bietet die Kammer den Brennereien ein attraktives und effizientes Instrument an, das sie gerade im Hinblick auf die Zukunft nach dem Wegfall des Branntweinmonopols nutzen sollten. Wenn es zukünftig unter den Aspekten Qualität und Wettbewerb gilt, sich seinen Platz bei der Vermarktung edler Brände zu sichern, könne die Prämierung für die Brennereien, die auf die Direktvermarktung setzen, wertvolle Marketingunterstützung leisten. Sie sei zudem ein Instrument, mit dem eine besondere Produktqualität effektiv und verkaufsfördernd in Richtung Verbraucher kommuniziert werden kann. Äußeres Zeichen für die hervorragende Qualität sind die verliehenen Kammerpreismünzen in Gold, Silber und Bronze, die als Plakette auf den Flaschen sichtbar werden. Zum anderen stelle die Teilnahme an der Edelbrandprämierung eine Qualitätssicherungsmaßnahme dar, zumal es für Destillate keine dem Wein vergleichbare gesetzlich vorgeschriebene Qualitätsprüfung gibt „Die Edelbrandprämierung mit dem Ziel, die Erzeugung qualitativ herausragender Edelbrände und deren Absatz zu fördern, ist eine exzellente Präsentation unserer heimischen Brennereikunst. Sie belohnt die herausragenden Erfolge der Brennereien und motiviert zu weiteren Spitzenleistungen. Die Auszeichnungen sind ein ideales Vermarktungsinstrument für unsere Brennerinnen und Brenner und die Kundinnen und Kunden schätzen die Prämierungen als objektive Qualitätskennzeichnung“, sagte der rheinland-pfälzische Staatsekretär Andy Becht auf der Verleihung in Landau. Hinter der Vielfalt der Brennereierzeugnisse in Rheinland-Pfalz stehen rund 1 500 Klein- und Obstbrennereien sowie circa 140 000 potentielle Stoffbesitzer. Die Brennereiwirtschaft ist ein wichtiges Standbein für die landwirtschaftlichen Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe in Rheinland-Pfalz. Stefan Hilz  – LW 33/2016