Edelbrandprämierung mit Teilnehmern aus dem Odenwald

Erfolgreiches Abschneiden der hessischen Brenner

Auf ein erfolgreiches Abschneiden bei der diesjährigen rheinland-pfäl­zischen Edelbrandprämierung können Hessens Brenner zurückschauen. Insgesamt fünf Betriebe, überwiegend aus dem Odenwald, beteiligten sich mit 55 Bränden und Likören an der Edelbrandprämierung, die von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz an der Dienststelle Neustadt an der Weinstraße durchgeführt wurde.

Gutes Abschneiden der hessischen Teilnehmer bei der rheinland-pfälzischen Edelbrandprämierung 2015. Das Bild zeigt die beiden Preisträger Thomas Helferich und Volker Ester.

Foto: Stefan Hilz

Die angestellten Erzeugnisse wurden mit 20 Gold-, 24 Silber- und sechs Bronzemedaillen ausgezeichnet. Bei 30 ausgezeichneten Bränden kommen die Roh­produkte, überwiegend Äpfel, aus Streuobstwiesen. Allein dies verdeutlicht die Bedeutung des Brennwesens für den Erhalt und die Pflege der Kulturlandschaft im Odenwald.

Bei der Prämierungsfeier im südpfälzischen Landau wurden kürzlich für ihre herausragenden betrieblichen Leistungen die Beerfurther Edelobstbrennerei, Volker Ester (Reichelsheim-Beerfurth), mit dem Ehrenpreis des Landkreises Odenwald sowie die „Odenwälder Bub“ Edelobstbrände, Thomas Helferich (Fürth im Odenwald), mit dem Ehrenpreis des Landkreises Bergstraße ausgezeichnet. Zudem stellen beide Betriebe je noch einen Siegerband: die „Odenwälder Bub“ Edelobstbrände mit einem Boskoop Apfelbrand beim Kernobst sowie die Beerfurther Edelobstbrennerei mit einem Brombeerbrand beim Beerenobst. Der Siegerbrand wird aus den goldprämierten Bränden der jeweiligen Kategorie ermittelt.

Bei der Edelbrandprämierungsfeier in der Jugendstil-Festhalle in Landau bewertete Kammervizepräsident Heribert Metternich in seiner Ansprache vor den zahlreichen Brennern und Stoffbesitzern sowie Ehrengästen die nunmehr zum achtzehnten Mal durchgeführte Edelbrandprämierung als Bestätigung des von der bekannten Wein- und Sektprämierung übernommenen Konzeptes der Bewertung nach hohen Maßstäben.

Mit der Edelbrandprämierung bietet die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz den Brennereien ein attraktives und effizientes Instrument an, das sie gerade im Hinblick auf die Zukunft nach dem Wegfall des Branntweinmonopols nutzen sollten. Wenn es zukünftig unter den Aspekten Qualität und Wettbewerb gilt, sich seinen Platz bei der Vermarktung edler Brände zu sichern, kann die Prämierung für die Brennereien, die auf die Direktvermarktung setzen, wertvolle Marketingunterstützung leisten. Sie ist ein Instrument, mit dem eine be-sonde­re Produktqualität effektiv und verkaufsfördernd in Richtung Verbraucher kommuniziert werden kann.

Äußeres Zeichen für die Qualität sind die Kammerpreismünzen in Gold, Silber und Bronze, die als Plakette auf den Flaschen sichtbar werden. Zum anderen stellt die Teilnahme an der Edelbrandprämierung eine Qualitätssicherungsmaßnahme dar, zumal es für Destillate keine dem Wein vergleichbare gesetzlich vorgeschriebene Qualitätsprüfung gibt, so Metternich.

Hilz, lwk rlp  – LW 29/2015