Der Standort bestimmt die Artenzusammensetzung

Versuche zu geeigneten Grünland-Mischungen für Pferdekoppeln

Grünland – als Weide, Wiese oder Mähweide genutzt – sollte in der Pferdehaltung die Hauptfutterquelle darstellen. Es liegt aber immer mehr im Trend, Gras oder Heu durch Futterstoffe wie Müsli, Ergänzungsfutter oder Pellets zu ergänzen oder zu ersetzen.

Pferdeweiden werden oft auf den schwächeren Standorten angelegt.

Foto: Blickwinkel

Manche Futtermittelfirmen überschlagen sich regelrecht in der Namensgebung und in der Zumischung von Inhaltsstoffen. Von normalem Getreide, Heu-Pellets, Trockenobst und Gemüse über Mineralstoffe und Vitamine bis zu Biotin, Algen, Seetang, Muscheln und Schnecken ist alles zu finden. Der größte Markt von Artikeln rund ums Pferd ist der Futtermittelmarkt für das Pferd. Dies war zumindest der Eindruck nach der letzten Equitana 2011. Ein Millionengeschäft, denn dem Pferdehalter wird suggeriert, wer sein Pferd liebt und umsorgt, komme ohne spezielle und oftmals völlig überteuerte Futtermittel und „Leckerlis“ nicht mehr aus.

Weidegang ist die gesündeste und kostengünstigste Haltungsform

Der Weidegang für Pferde ist immer noch die gesündeste, natürlichste und nicht zuletzt auch die kostengünstigste Haltungsform. Speziell für Aufzucht und Zucht gibt es nichts Besseres, als ausgedehnter Weidegang. Auch weidende Sportpferde sind im Umgang untereinander und mit dem Menschen bei der Arbeit deutlich ruhiger, ausgeglichener und leistungsbereiter als reine Boxentiere.

Voraussetzung für diese Feststellung ist aber ein optimaler, an die Bedürfnisse der Pferde ausgerichteter Pflanzenbestand auf den Pferdekoppeln, möglichst ohne Geil- und Giftpflanzen. Optimale Bestände können Equiden auch optimal ernähren. In den meisten Pferdeleistungsklassen reicht es aus, die Tiere mit sehr gutem Gras und einer moderaten und angepassten Mineralstoffzufütterung zu füttern.

Horst Berg, DLR Eifel – LW 11/2013