Der Weinjahrgang 2010 geht in den Endspurt
In den meisten Betrieben ist die Entblätterung der Traubenzone inzwischen Standard zur Vorbeugung von Botrytis, allerdings ist der Befallsdruck dieses Jahr ungewöhnlich hoch. Der Einsatz von Spezialbotrytiziden ist nur in spätreifenden Sorten, wie Riesling, noch möglich. Fäulnisgefährdete Bestände sind eventuell von Hand zu entblättern, wobei sich dieser zusätzliche Aufwand im Weinpreis niederschlagen muss. Jetzt brauchen die Trauben dauerÂhaft trockenes Wetter und Sonnenschein, damit die Oechslegrade steigen und sich die roten Sorten färben. Die ersten Federweißer sind in der Pfalz und Rheinhessen gelesen und lassen darauf schließen, dass eine eher geringeÂre Erntemenge zu erwarten ist. Die Hauptlese wird voraussichtlich Ende September beginnen. Entscheidend für die Qualität des 2010ers ist die Witterung der nächsten Wochen. Die Winzer lassen beim Endspurt des Jahrganges nicht nach mit ihren BemühunÂgen möglichst gesunde Trauben zu ernten, um die Aromen für einen fruchtbetonten Wein zu bewahren.