76. Deutsche Weinkönigin ist Charlotte Weihl aus der Pfalz
Deutsche Weinprinzessinnen von Nahe und Mittelrhein
Nach einem spannenden Wahlabend wurde Charlotte Weihl aus Gönnheim in der Pfalz zur 76. Deutschen Weinkönigin gekrönt. Die neuen Deutschen Weinprinzessinnen sind Julia Lambrich aus Oberwesel vom Mittelrhein und Katharina Gräff aus Mandel an der Nahe. Das Majestäten-Trio ist stolz darauf, das Amt im 76. Jahr seines Bestehens weiter in die Moderne zu tragen.

Foto: DWI
Bei der Fachbefragung antworteten die Bewerberinnen souverän in deutsch und englisch, sodass es die 70 Jurymitglieder nicht leicht hatten, fünf Kandidatinnen ins Finale zu wählen (siehe LW 39, Seite 46). Schließlich schafften es Annalena Baum aus Rheinhessen, Marie-Sophie Schwarz von der Mosel, Julia Lambrich vom Mittelrhein, Charlotte Weihl aus der Pfalz und Katharina Gräff von der Nahe ins Finale.
Starker Auftritt der fünf Finalistinnen
Ob einzeln oder als Team, jede der finalen Kandidatinnen glänzte bei den erfrischend kurzweiligen Aufgaben, die im Wahlfinale zu bewältigen waren, mit Einfallsreichtum, Schlagfertigkeit und einem charmanten Auftritt auf der Bühne. Es galt in einer verdeckten Verkostung, einen Wein treffend zu beschreiben und das Anbaugebiet richtig zuzuordnen. Im Spiel zeigten die jungen Fachfrauen, dass sie mit rhetorischem Geschick verschiedene Herausforderungen meistern können.
Ihre Stärke als Team bewiesen sie bei der Lösung von kniffligen Aufgaben in einem Escape-Room-Spiel, in dem es darum ging, eine Flasche Wein für die zukünftige Weinkönigin zu finden. Bei allen Bühnenauftritten stand SWR-Moderator Holger Wienpahl den Kandidatinnen in gewohnter Weise motivierend zur Seite.
Jury wählte die Majestäten, Publikum die Weinkönigin
Als Steffen Schindler, DWI-Marketingchef, das Votum der rund 70-köpfigen Jury verkündete, welche drei der fünf Finalistinnen eine deutsche Weinkrone tragen würden, brach im Saal in Neustadt großer Jubel aus. Danach hatte das neue Majestäten-Trio noch einmal die Gelegenheit, in einer gemeinsamen Spielrunde sowie durch persönliche Ansprachen die Jury und vor allem das Publikum von sich zu überzeugen. Am Ende bestimmten die Zuschauer im Saal und zu Hause vor den Bildschirmen online, wer die 76. Deutsche Weinkönigin sein wird. Die Zuschauer waren während der gesamten Show über digitale Abstimmungsmöglichkeiten in die Sendung eingebunden.
Es herrschte gespannte Stille im Saal als Schindler das Ergebnis der Publikumsabstimmung bekannt gab: „Neue Deutsche Weinkönigin ist Charotte Weihl aus der Pfalz.“ Die beiden somit ebenfalls gekürten Deutschen Weinprinzessinnen sind Julia Lambrich vom Mittelrhein und Katharina Gräff von der Nahe.
Unter dem Jubel des gut 700- köpfigen Publikums wurden die Deutsche Weinkönigin und die beiden Weinprinzessinnen von ihren Vorgängerinnen gekrönt. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, eine Mischung aus Dankbarkeit und Überwältigung“, sagte die frischgekrönte Deutsche Weinkönigin unmittelbar nach ihrer Wahl.
Top ausgebildet, verwurzelt in der Heimat und weltoffen
Charlotte Weihl aus Gönnheim in der Pfalz studiert Internationale Weinwirtschaft an der Hochschule Geisenheim und arbeitet beim Weingut Knipser in Laumersheim. Sie überzeugte mit Fachkompetenz und ihrer kommunikativen Art. Zum 11. Mal holte die Pfälzerin die Krone der deutschen Weinkönigin in das zweitgrößte Anbaugebiet.
Die Deutsche Weinprinzessin Julia Lambrich vom Mittelrhein hat Internationale Weinwirtschaft in Geisenheim studiert und arbeitet im elterlichen FamiÂlienweingut in Oberwesel. Sie möchte zwischen Erzeugern und Konsumenten Brücken bauen, um die Wertschätzung zu steigern. Als kleinstes Anbaugebiet freut sich der Mittelrhein ganz besonders über die Krone.
Die Deutsche Weinprinzessin Katharina Gräff aus Mandel an der Nahe hat ihren Technikerabschluss in Weinbau und Oenologie an der Fachschule für Agrarwirtschaft in Bad Kreuznach absolviert und arbeitet nun als Winzerin im Familienweingut.
Auch die beiden ausgeschiedenen Finalistinnen haben ihre Anbaugebiete bestens vertreten, am Ende fehlte ein Quäntchen Glück. So mussten Annalena Baum aus Bingen in Rheinhessen und Marie-Sophie Schwarz aus Klüsserath an der Mosel ohne Krone nachhause fahren.
Im Inland und international bestens vertreten
„Wir hatten nicht nur drei, nicht nur fünf, wir hatten zwölf großartige Kandidatinnen“, betonte Schindler. „Mit dem neu gewählten Majestäten-Trio werden drei fachkundige, souveräne Repräsentantinnen die heimischen Weine weltweit kompetent vertreten“, so der DWI-Marketingchef. Die 76. Deutsche Weinmajestäten werden ein Jahr lang im Auftrag des Deutschen Weininstituts (DWI) auf rund 200 Terminen im Inland und auf internationalen Bühnen unterwegs sein, um Fachleute und Endverbraucher von den Vorzügen der Weine aus deuschen Regionen zu überzeugen.
Scheidende Majestäten und Spendenübergabe
Im Rahmen ihrer Verabschiedung überreichten die 75. Deutschen Weinhoheiten Eva Brockmann (Franken), Lea Baßler (Pfalz) und Jessica Himmelsbach (Baden) eine Spende über 2 750 Euro an die gemeinnützige Organisation „Wine Saves Life e.V.“ Die Zuwendung stammte aus der Versteigerung von Genusspaketen aus allen 13 Weinregionen sowie Spenden, die die Weinhoheiten als Schirmherrinnen des Vereins während ihrer Amtszeit generierten.bs
bs – LW 40/2024