Aujeszkysche Krankheit bei einem Jagdhund im Hunsrück festgestellt

Landesuntersuchungsamt rät, Hunde und Hausschweine zu schützen

Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (LUA) hat bei einem Jagdhund die Aujeszkysche Krankheit nachgewiesen. Das hat das LUA aus Koblenz am vergange­nen Mittwoch mitgeteilt. Die Krankheit ist für Menschen ungefährlich, aber für Hunde, einige andere Fleischfresser sowie für Rinder tödlich.

Ein Kontakt des Jagdhundes zu erlegten Wildschweinen sollte vermieden werden.

Foto: Michael Breuer

Der Jagdhund wurde zuvor bei zwei Jagden im Hunsrück im Kreis Bernkastel-Wittlich eingesetzt und hat dabei Kontakt zu Wildschweinen gehabt. Schweine sind nach den Angaben des LUA das Hauptreservoir des Erregers der Aujeszkyschen Krankheit. Im Zuge intensiver Bemühungen sei es aber vor Jahren gelungen, die Krankheit in den Hausschweinebeständen in Deutschland zu tilgen. Bei Wildschweinen tritt sie jedoch vereinzelt noch auf, heißt es in der Mitteilung weiter. Eine Übertragung auf den Menschen ist den Informationen des LUA zufolge nicht bekannt. Es komme aber gelegentlich vor, dass sich Jagdhunde bei Wildschweinen infizieren. In Rheinland-Pfalz hat sich nach der Mitteilung des Landesuntersuchungsamtes zuletzt vor einem Jahr ein Hund bei einer Jagd im Hunsrück infiziert.

Impfung gegen die Aujeszkysche Krankheit gibt es für Hunde nicht

Für Hunde verläuft die Infektion mit dem Virus der Aujeszkyschen Krankheit immer tödlich. Das auffälligste Symptom bei infizierten Tieren ist zumeist der intensive Juckreiz an Stirn, Lippen, Wangen, Augen und Ohren. Die Symptome treten nach einer Inkubationszeit zwischen zwei und neun Tagen auf. Mit fortschreitender Erkrankung können Apathie, Fieber Schluckbeschwerden, Atemnot, Bewegungsstörungen und Lähmungserscheinungen hinzukommen. Der Tod tritt gewöhnlich ein bis drei Tage nach Einsetzen der ersten klinischen Anzeichen ein, so das LUA. Eine Impfung gegen die Aujeszkysche Krank­heit gebe es für Hunde nicht.

Wie der Jagdhund geschützt werden kann

Nach Angaben des LUA gilt der direkte Kontakt zu infizierten Wildschweinen oder die Verfütterung von rohem Schweinefleisch als Hauptinfektionsquelle für Hunde. Ein Bisskontakt bei der Jagd ist zwar nicht immer zu vermeiden, doch sollten Jäger ihren Jagdhunde von erlegtem Schwarzwild fernhalten und keine entnommenen Innereien roh verfüttern. Bei Hausschweinen in Freilandhaltung muss sicher­gestellt sein, dass kein direkter oder indirekter Kontakt zu Wildschweinen möglich ist. Sollte das Virus in einen Bestand eingeschleppt werden, drohen massive Schäden.

LW