Ausbildung auf Erfolgskurs

Landwirtschaftliche Fachschule Alsfeld eröffnet

28 neue Studierende haben im 139. Lehrgang am 21. Oktober das neue Wintersemester begonnen und 27 Studierende führen den 138. Lehrgang als Oberklasse fort. Mit großer Freude begrüßte der Schulleiter Freimut Krug der Fachschule Alsfeld bei der Eröffnung des Wintersemesters 2013/14 mit Ehrengästen die neuen Studierenden.

Die Studierenden der Alsfelder Fachschule im Wintersemester 2013/14 mit Lehrerkollegium und Ehrengästen, darunter der frühere Schulleiter Heinz Pötz (Mitte).

Foto: Ernst-August Hildebrandt

Zwei Interessenten für den neuen Lehrgang stehen auf der Warteliste, welche die Gesamtzahl der Studierenden auf 55 anwachsen lassen. Alsfeld zeigt somit konstant hohe Studierendenzahlen und hat sich in der hessischen Schullandschaft als landwirtschaftliche Fachschule mit der einmaligen Ausbildungsform mit Winter-/Winterunterricht fest etabliert.

Unter den Ehrengästen begrüßten neben KBV-Vorsitzendem und MdL Kurt Wiegel auch Kreislandwirt Norbert Reinhardt, Landjugend Kreisgruppensprecher Nicholas Lein und der ehemalige Schulleiter Heinz Pötz die Anwesenden und freuten sich über die große Studierendenzahl. Die Redner forderten die jungen Landwirte und Landwirtinnen auf, sich auch in gesellschaftlichen Feldern zu engagieren und nichtlandwirtschaftliche Bevölkerungsgruppen über landwirtschaftliche Themen aufzuklären.

Die Möglichkeiten zur Weiterbildung nutzen

Weiterbildungsmöglichkeiten würden auch von der Landjugend und den landwirtschaftlichen Berufsverbänden angeboten. Gerade im Vorfeld wichtiger Wachstumsentscheidungen von landwirtschaftlichen Unternehmen müsse rechtzeitig die Kommunikation mit den Nachbarn ge­sucht werden. Nur so sei die Gefahr von Widerständen und Konflikten abzufangen. Heinz Pötz (93) ging in seinen Grußworten auf ein besonderes Ereignis ein. Das Schulgebäude in der Marburger Straße in Alsfeld wurde 1953 erbaut und zu seiner Zeit als Landwirtschaftslehrer eingeweiht. Damit besteht die im 1872 gegründete Landwirtschaftsschule am heutigen Stand­ort seit 60 Jahren. Pötz wünscht sich, dass in absehbarer Zeit noch einmal alle ehemaligen Lehrkräfte zu einem Treffen in Alsfeld zusammen kommen werden.

Die Fachschule gibt viel, sie fordert aber auch

Schulleiter Freimut Krug unterstrich in seiner Eröffnungsrede, dass als oberstes Ziel der Schule eine qualifizierende Ausbildung stehe, die den Studierenden viel biete, aber auch viel abverlange. Studierende und Lehrkräfte bildeten so eine Schicksalsgemeinschaft, die nur funktionieren könne, wenn gemeinsame Regeln des gegenseitigen Umgangs mit Rücksichtnahme, Pünktlichkeit, Ordnung und Motivation eingehalten wür­den.

Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass auf diese Weise auch soziale Schlüsselkompetenzen vermittelt wurden, die zu guten Klassengemeinschaften und Solidarität der Studierenden untereinander und auch zu einem funktionierenden sozialen Netzwerk Ehemaliger geführt hätte. Um die notwendigen Klassenfahrten und Seminare allen zu ermöglichen, werde jetzt an der Alsfelder Fachschule ein Förderverein gebildet, der entsprechende Aktionen und Veranstaltungen finanziell unterstützen soll. Krug betonte, dass zum erfolgreichen Abschluss an der Fachschule auch Fachveranstaltungen auf Betrieben der Studierenden beitragen. Gerade die Verbindung von Theorie und Praxis trage zum Erfolg der Alsfelder Ausbildung bei. Dazu zähle auch ein fachlich besonders kompetentes und motiviertes Lehrerkollegium.

Dr. Hildebrandt, LLH  – LW 44/2013