Biolandwirtschaft bleibt eine Nische
Wie die Bioschweinehaltung weiter vorangebracht werden kann, darüber haben sich vergangene Woche Tierhalter und Berater auf einer Tagung in Schwäbisch Hall ausgetauscht (siehe Beitrag ab Seite 13). Weitere Themen waren Haltungsverfahren sowie der Schlachtschweine- und Futtermarkt.
Vorgestellt wurde auch das Konzept der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, die neben Biofleisch auch konventionell erzeugtes Fleisch mit Fokus auf die Region vermarktet. 3 500 Schweine pro Woche werden im eigenen Schlachthof in Schwäbisch Hall geschlachtet, davon zehn Prozent Bioware und 30 Prozent aus dem Programm Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch mit geschützter geografischer Angabe. Die ErzeuÂÂgerÂgeÂmeinschaft hat sich ihren Markt geschaffen und beliefert mit ihren Produkten Fachmetzgereien sowie Feinkostabteilungen und Gourmetrestaurants.
Positive Beispiele für die Vermarktung von Bioprodukten gibt es viele, entsprechend auch ChanÂcen für Landwirte. Allerdings gibt es auch Beispiele, in denen die Vermarktung von Ökoware schwierig bleibt. Beispiel Rindfleisch: In Hessen muss viel Rindfleisch, das ökologisch erzeugt wird, als konvenionelles Fleisch vermarktet werden. Es fehlen Schlachtstätten, aber auch Vermarktungsmöglichkeiten im ländlichen Raum.
Und nach wie vor sind die Preisaufschläge für Ökoprodukte zu gering, um die höheren Kosten für ökologisch zertifiziertes Futter, Kontrollkosten für die Betriebe und einen höheren Arbeitsaufwand auszugleichen.
Marion Adams