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  4. Club der 100.000-Liter-Kühe

Club der 100.000 Liter Kühe

Hier finden Sie alle 100.000-Liter-Kühe

Durch Anklicken eines Bildes erhalten Sie weitere Informationen zur jeweiligen Kuh und dem Betrieb.

Die sehr überschaubare Liste der Adressen, die zehn und mehr Kühe mit einer Lebensleistung von über 100 000 Liter Milch vorwei­sen können, wurde jetzt um den bekannten Zuchtbetrieb der Fami­li­en Schweinsberger und Dersch aus Niederwald erweitert. Mit exakt zehn Jahren und einer Durchschnittsleistung von 13 250 - 4,51 - 3,66 bei sechs Abkalbungen überschritt die Jocco-Tochter Irene VG 88 diese Leistungsgrenze. Mit ihrer Leistung von 36,6 kg Milch pro Futtertag liegt Irene in einem absoluten Top-Bereich und das Euter zeigt sich auch heute noch sehr gut aufgehangen und mit einer einwandfreien Strichverteilung versehen. Die vorzügliche Exterieurqualität ist in der Mutterlinie über Generationen verankert (mehr als fünf Generationen zwischen 85 und 90 Punkte eingestuft). An der Basis dieser Kuhfamilie steht der sehr erfolgreiche I-Stamm aus dem Zuchtbetrieb von Otto Kaletsch, Rodenhausen, aus dem unter anderem der erfolgreiche Vererber Stollberg hervorgegangen ist. „Gute Kuhfamilien setzen sich immer wieder durch und zeigen Spitzenresultate“, ist die gemeinsame Auffassung von Heinrich Schweinsberger und Jörg Dersch beim Anblick dieser Top-Kuh. Zu diesem Erfolg hat sicherlich die optimale Unterbringung der Herde beigetragen. Die separaten Unterbringungsmöglichkeiten für Frischmelker usw. sind sehr förderlich für die Leistungsbereitschaft über Jahre hinweg, was sich auch auf diesem Zuchtbetrieb eindeutig bestätigt hat. Nicht zuletzt tragen dann Kühe wie Irene maßgeblich dazu bei, dass die Zuchtstätte Schweinsberger/Dersch aus Niederwald seit langer Zeit zu den konstantesten Lieferanten für erstklassige Auktionsrinder in Alsfeld zählt und dieses nur möglich ist, weil die Herde eine weit überdurchschnittliche Nutzungsdauer nachweist. Text/Foto: Jost Grünhaupt, LLH Kassel

Irene VG 88

Seit vielen Jahren gehört die Familie Knaust aus Gudensberg zu den Adressen in Hessen, deren Milchviehherde trotz beachtlicher Herdengröße in allen Leistungsparametern zur Spitze zählt. So konnten letztes Jahr gleich vier Kühe mit einer Lebensleistung von 100 000 Liter an einem Tag präsentiert werden. Ergänzt wurde die Gruppe der Lebensleistungskühe jetzt um die Darling-Tochter Mystik, die zehnjährig bei fünf Abkalbungen eine Durchschnittsleis­tung von 12 713 - 3,57 - 3,34 hat. Das hohe Leistungsvermögen hat sie offen­sicht­lich von ihrer Mutter, der Belltom-Tochter Mylady, mitbekommen, die ebenfalls bei fünf Abkalbungen eine mittlere Leistung von fast 12 000 kg Milch erreicht hat. Mystik wurde im 2006 bei einer getrennt geschlechtlichen Zwillingsgeburt geboren. Bekanntlich sind nur sehr wenige weibliche Kälber aus solchen Abkalbungen fruchtbar. „Sie hat es uns gedankt, dass wir sie sicherlich auch aufgrund ihrer sehr leistungsstarken Mutter behalten haben, obwohl die Aussichten auf eine fruchtbare Milchkuh denkbar gering waren“, fasst Michael Knaust zusammen. Somit ist Mystik als 100 000-Liter-Kuh aus einer getrennt geschlechtlichen Abkalbung sicherlich eine absolute Selten­heit nicht nur in Hessen, sondern in ganz Deutschland. Vielleicht gelingt es in den nächsten Jahren einem Züchter, trotz zunehmend knapperen Plätzen für die Jungviehaufzucht, auch eine 100 000-Liter-Kuh aus einer Zwillingskalbung vorzustellen. Text/Foto: Jost Grünhaupt, LLH Kassel

Darling-Tochter Mystik

Im Betrieb der Familie Meier in Wetterburg stehen vier Kühe mit mehr als 100 000-Liter-Lebensleistung. Nicht viele Betriebs schaffen diese Leistung. Die Landwirte Bernd und Karl-Friedrich Meier haben gleich drei davon: eine 125 000-Liter-Kuh, die als eine von fünf deutschen Kühen die HF-Zucht bei der Europa-Schau in Colmar repräsentierte (Bericht im Wochenblatt LW Hessen Ausgabe 28/2016 auf Seite 4). Die beiden Züchter sprechen bescheiden von „Zufall“. Ihre Berufskollegen wissen aber, dass eine Menge Faktoren zusammenspielen müssen, damit eine Kuh diese hohe Lebensleistung erbringen kann. Jost Grünhaupt, Zuchtleiter des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen, lobte bei der Übergabe der Ehrenurkunden an die Züchter die über viele Jahre hinweg hohe Qualität ihrer Arbeit: Mütter und Großmütter der ausgezeichneten Kühe seien mit mehr 85 Punkten bewertet gewesen. Für Grünhaupt ist dies eine alte Weisheit: Erfolgreich züchten heißt, arbeiten in Generationen. Bernd Meier stellte fest: „Wir haben nur unsere Arbeit gemacht. Wenn die Preise besser wären, hätten wir mehr Grund zum Feiern. Wir machen trotzdem weiter und denken dabei an unsere Kinder.“ Im Namen der Rinderzüchter Waldecks gratulierte Martin Schäfer aus Rattlar seinen Wetterburger Berufskollegen. Für die Kreisgruppe des Verbands für Leistung und Qualitätsprüfung in der Tierzucht gratulierte Reinhard Bürger-Grebe aus Korbach-Helmscheid. Bernd und Karl-Friedrich Meier bewirtschaften 100 ha. In ihren Ställen stehen 120 rot- und schwarzbunte Holstein- sowie Jersey-Kühe. Dazu kommt die komplette Nachzucht. Die Züchter verkaufen pro Jahr zehn bis 15 Zuchtbullen. Ausgezeichnet wurden jetzt die 125 000-Liter Kuh Tabaluga, eine 2001 geborene Blackred RF-Tochter aus Thea. Ferner die 100 000-Liter-Kühe Erja, eine 2004 geborene Boliant-Tochter aus Eruna, Liane, eine 2002 geborene Rubens RF-Tochter aus Liliput, Lisbeth, eine 2002 geborene Reno-Tochter aus Lara.Text/Foto: Elmar Schulten

vier Kühe mit mehr als 100 000-Liter-Lebensleistung

Im Unterschied zu vielen anderen Betrieben, die inzwischen komplett auf Milchviehhaltung spezialisiert sind, favorisiert Jens Hoffarth aus Michelstadt-Rehbach im Odenwald weiterhin eine gemischte Struktur für seinen Betrieb. Wobei die Fleckviehherde den Schwerpunkt bildet. Bei konstant guten Herdenleistungen in den zurückliegenden Jahren ist es jetzt zum zweiten Mal gelungen, eine Kuh mit einer Lebensleistung von über 100 000 Liter Milch zu präsentieren. Bei elf Abkalbungen liegt die Durchschnittsleistung der Postner-Enkelin Lotina bei 7 820 - 4,34 - 3,49 und auffallende Höchstleistun­gen hat es im gesamten Lebenslauf der Kuh nie gegeben. „Solche Kühe, die konstant gute Leistungen bringen, aber nicht unbedingt in der absoluten Spitze gehen, passen für unseren Betrieb am besten“, fasst Jens Hoffarth seine Einschätzung zusammen. Wenn man die Erscheinung der 16-jährigen Kuh sieht, wird seine Auffassung dadurch noch unterstrichen. Damit gehört der Familienbetrieb Hoffarth in Rehbach zu den wenigen Zuchtstätten in Hessen, die inzwischen zwei Fleckviehkühe mit einer Lebensleistung von über 100 000 Liter Milch vorweisen können. Text/Foto: Jost Grünhaupt, LLH Kassel

Lotina

Das Schlussbild der Kreistierschau in Amöneburg bildete den Rahmen, um die Shottle-Tochter „Nikola“ vom Zuchtbetrieb Heinz-Wilhelm Trümner aus Gemünden-Schiffelbach für die Lebensleistung von über 100 000 Liter Milch zu ehren. Die schwarzbunte Kuh, die zuvor im Richtwettbewerb der Tierschau gezeigt wurde, präsentierte sich dem Publikum sehr vital und in bester Verfassung. Mit einer mittleren Lebensleistung von 12 788 kg Milch mit 4,37 Prozent Fett und 3,36 Prozent Eiweiß hat die schwarzbunte Kuh im Alter von zehn Jahren die magische Grenze geknackt. Nikola hatte bereits Vorbilder, denn sie ist nicht die erste Kuh aus dieser Herde, welche die hohe Lebensleitung erreicht. Auch die Tatsache, dass bereits die erste Tochter von Nikola ihrer Mutter folgt und bald die gleiche Leistung erbracht hat, zeigt, dass Tierwohl im Betrieb groß geschrieben wird. Wegen des hohen züchterischen Wertes wurden die guten Eigenschaf­ten von Nikola mehrfach über Embryotransfer vermehrt. Obwohl sie erst das fünfte Kalb selbst ausgetragen hat, sind bereits zahlreiche weitere Nachkommen vorhanden. So finden sich beispielsweise elf Töchter in der Herde, 18 Söhne konnten bereits gekört werden und die Bullen Subito und Mabuse sind als töchtergeprüfte Vererber überregional im Einsatz. Nikola selbst wurde als erstkalbige Kuh mit 87 Punkten eingestuft und von der Bewertungskommission in der dritten Laktation mit 91-92-90-89 = 90 Punkten als exzellent bewertet. Die hessischen Züchter gratulieren zu diesem züchterischen Erfolg.Text/Foto: Ute Ermentraudt, LLH Korbach

Nikola

Der sehr kleine Kreis der hessischen Zuchtbetriebe, die Zug um Zug zehn Kühe mit einer Lebensleistung von über 100 000 Liter Milch vorstellen konnten, ist jetzt um die Adresse der Familie Bürger-Grebe aus Korbach-Helmscheid erweitert worden. Die elfjähri­ge Spy-Tochter BG Janin GP 83 hat es bei acht Abkalbungen auf einen Durchschnitt von 11 976 - 3,44 - 3,21 gebracht und zeichnete sich bei der Vorstellung durch konstant sehr gute Fruchtbarkeitsdaten aus, so Christina Grebe. „Sicherlich hat ihr etwas eigener Charakter mit dazu beigetragen, dass sie sich so lange in unserer Herde durchsetzen konnte“, resümiert die aktive Jungzüchterin. Die lange Produktionszeit von BG Janin, von der vier Töchter in der Herde zu finden sind, wird sich hoffentlich auch in den nächsten Generationen in dieser Linie wiederfinden.
Ähnlich konstant sind die Leistungsdaten der Rick-Tochter BG Pinie GP 84, die bei neun Abkalbungen einen Durchschnitt von 10 820 - 3,31 - 3,24 geschafft hat. Maßgeblich zum Erreichen der hohen Lebensleistung hat bei ihr, so Reinhard Bürger-Grebe, ihre Vitalität beim Überstehen von Blessuren mit dazu beigetragen. Eine nennenswerte Anzahl an Besuchern konnte bei der Vorstellung anlässlich des „Tages der Milch“ den Stall besichtigen. Hier ließ sich nachvollziehen, dass beim Neubau vor neun Jahren die geschaffenen Möglichkeiten zur Unterbringung von frischmelkenden Kühen oder einer separaten Krankenabteilung sicherlich einen Anteil geleistet haben. Somit konnten in den letzten Jahren auf diesem Hof kontinuierlich Kühe mit einer Lebensleistung von über 100 000 Liter Milch vorgestellt werden. Gleichzeitig ist die Adresse Bürger-Grebe in Helmscheid ein gutes Beispiel dafür, dass auch in größeren Herden bei dem entsprechenden Management sehr wohl hohe Lebensleistungen möglich sind.Text/Foto: Jost Grünhaupt, LLH Kassel

BG Janin GP 83 und BG Pinie GP 84

„Jetzt haben wir es auch geschafft, eine Kuh mit einer Lebensleistung von über 100 000 Liter Milch vorstellen zu können“, freut sich die Familie Stracke vom Sonnenhof in Goddelsheim. Dabei ist die Barro-Tochter Claerchen GP 81 die letzte Kuh der Herde, die noch im Anbinde­stall gemolken wurde. Auffallend bei dieser Kuh, die bei zehn Laktationen eine Leistung von 8 906 - 4,75 - 3,62 erreicht hat, sind die hohen Inhaltsstoffe, eher ungewöhnlich für Kühe mit hohen Lebensleistungen. Das hohe Niveau hat sie von ihren weiblichen Vorfahren geerbt, auch ihre Mutter und Großmutter hatten auffallend hohe Werte für Fett- und Eiweißgehalt. Besonders auffällig sind die hervorragenden Klauen der 15-jährigen Kuh. Man könnte den Eindruck haben, sie wären vor kurzem erst geschnitten worden, doch das war beim Herdentermin im letzten Winter, wie Manfred Stracke mitteilte. Auch auf dem Sonnenhof in Goddelsheim hat die Erweiterung des Boxenlaufstalles mit entsprechenden Bereichen für trockenstehende Kühe und die Frischabkalber deutlich positive Effekte für das Management gebracht. „Wir sind jetzt soweit, dass wir auch Zuchtvieh verkaufen könnten, doch bei der gegenwärtigen Marktlage ist das ziemlich schwierig“, fasst Thomas Stracke die aktuelle Situation zusammen. Aber auch das wird sich hoffentlich bald wieder ändern.Text/Foto: Grünhaupt, LLH Kassel

arro-Tochter Claerchen GP 81

An der hessisch-thüringischen Landesgrenze liegt Setzelbach in der Kuppenrhön, wo der Betrieb von Franz Josef Wingenfeld zu Hause ist. So ist es zu erklären, dass der Boxenlaufstall des Betriebes schon auf thüringischem Gebiet liegt, während die Ortslage zum Kreis Fulda gehört. Nachdem die erste 100 000-Liter-Kuh des Betriebes noch im Anbindestall gehalten wurde, genießt die 17-jährige Luke-Enkelin „Be“ den ganzen Sommer über Weidegang direkt neben dem Boxenlaufstall und so betont Franz Josef Wingenfeld: „Bei günstiger Witterung gehen die Kühe auch im Winter stundenweise auf die Weide, was die gesamte Herde sehr genießt.“ Bei 13 Abkalbungen liegt der Durchschnitt bei 7 730-3,6 -3,30 und die hervorragenden Fruchtbarkeitsdaten der noch sehr frisch wirkenden Kuh sind in der gesamten Kuhfamilie festzustellen. Denn über drei Generationen wurden in der Summe 32 Kälber geboren. Nach Aussage des Betriebsleiters war die Kuh immer sehr problemlos, ohne auffallend hohe Jahresleistungen zu erzielen. Jedenfalls gehen Franz Josef Wingenfeld und sein Enkel Simon davon aus, dass „Be“ noch einige Zeit bei ihnen in der Herde sein wird, da die rüstige alte Dame noch sehr fit ist und öfters ihren „eigenen Kopf“ durchzusetzen weiß.Text/Foto: Jost Grünhaupt, LLH Kassel

Be

Bei der Vorstellung ihrer 100 000-Liter-Kuh Nr. 671 stellte die Familie Schäfer in Gilserberg-Sebbeterode einhellig fest: „Wir sind stolz darauf, auch eine Kuh mit dieser Lebensleistung vorstellen zu können. Gleichzeitig wissen wir, wie weit der Weg ist, bis man dieses Ziel erreicht hat.“ Ohne auffällige Höchstleistungen hat die Crew-Tochter bei zehn Abkalbungen eine mittlere Leistung von 9 591-4,74-3,41 nachgewiesen. In den weiteren Vorfahren-Generationen findet man bekannte Vererber wie Starleader und Esquimau, so dass das milchtypische Bild der Kuh, verbunden mit einem lebendigen, gut beaderten Euter, ein Produkt dieser erfolgreichen Kombination ist. „Wir haben die Kuh im Zuge der Aufstockung gekauft“, erinnert sich Hartmut Schäfer. „Auch hätte ich sicher nicht erwartet, dass sie einmal die erste Kuh auf unserem Betrieb ist, die über die 100 000-Liter-Lebensleistung geht.“ Mit der optimalen Versorgung der Herde und den Möglichkeiten für die Unterbringung der Kühe in den einzelnen Laktationsabschnitten (special needs) hat die Familie Schäfer die Voraussetzung geschaffen, dass auch in Zukunft die Lebensleistung der Herde weiter gesteigert wird und eine weitere Kandidatin nach Überschreiten der 100 000-Liter-Grenze vorgestellt werden kann. Text/Foto: Jost Grünhaupt, LLH Kassel

Nr. 671

Im Betrieb der passionierten Fleckvieh-Züchterfamilie Fritz, Renate und Christian Weber in Schlitz-Queck ist die zweitälteste Milchkuh Hessens zu Hause: Die Zano-Tochter Leni, die noch zum Geburtsjahrgang 1997 zählt und inzwischen die 100 000-Liter-Grenze deutlich überschritten hat. Leni gehört zu dem Jahrgang, den die Familie Weber nach Bezug des neuen Boxenlaufstalles in die Herde integriert hat. „Die verhaltene erste Laktation haben wir ihr verziehen“, erinnert sich Renate Weber, aus heutiger Sicht eine sehr kluge Entscheidung. Inzwischen hat die Kuh 16 Mal gekalbt und eine Durchschnittsleistung von 7 555 - 4,43 - 3,63 erreicht. Die meisten Laktationen lagen zwischen 8 000 und 9 000 kg Milch. Auffallend ist die konstante Fruchtbarkeit, denn die ersten 15 Kälber kamen immer in den Frühjahrsmonaten auf die Welt. Beeindruckend ist die körperliche Frische, welche die Kuh in diesem hohen Alter zeigt: Nach wie vor hat sie ein sehr gutes Beinwerk mit besonders auffällig guten Klauen und ein gleichmäßiges Euter. „Der Strohbereich, den wir beim Neubau vor 15 Jahren eingeplant haben, hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass die Kuh in ihrem hohen Lebensalter noch so fit ist“, fasst Fritz Weber seine Einschätzung zusammen. „Mit einem engagierten Mitarbeiter, wie Dennis Brand, der die Herde bestens kennt und für uns eine unverzichtbare Unterstützung ist, funktioniert der ganze Betriebsablauf noch viel besser“, ist die eindeutige Auffassung des Seniorchefs in Queck. Das problemlose Laufen der Kuh am Halfter führt Renate Weber darauf zurück, dass sie als Kalb von einem der Enkelkinder auf dem Prämienmarkt in Lauterbach vorgeführt wurde und deswegen frühzeitig führig gemacht wurde. Gelernt ist halt gelernt. Text/Foto: Jost Grünhaupt, LLH Kassel

Leni

Seit vielen Jahren zählt die Holstein-Herde von Michael und Daniel Raude in Altendorf zu den Adressen, die durch konstant hohe Leistungsfähigkeit der gesamten Herde auffallen. Ein maßgeblicher Grund dafür ist sicher, dass die Familie Raude ein sehr exaktes Herdenmanagement umsetzt, was sich schnell bei einem Blick in die einzelnen Gruppen erkennen lässt. Dazu zählt nicht nur die optimale Versorgung der Kühe, die seit einiger Zeit über eine automatisierte Fütterung sehr erfolgreich umgesetzt wird, sondern auch die züchterische Selektion hat maßgeblich dazu beigetragen. So stammten vielfach erstklassige Töchter von Nachzuchtgruppen bei verschiedenen Anlässen aus dem Betrieb Raude. Als weitere herausragende züchterische Leistung ist die Vorstellung der Cocherill-Tochter Lena VG 85 nach Überschreiten der 100 000-Liter-Grenze hervorzuheben. Diese schauerfahrene Kuh zeigt auch elfjährig mit einer Durchschnittsleistung von 11 593 - 3,82 - 3,03 noch ein hervorragendes Exterieur, was über mehrere Töchter in der Herde und einen gekörten Sohn an die nächsten Generationen weitergegeben wird. Dass hohe Leistung und optimale Fruchtbarkeit durchaus miteinander vereinbar sind, zeigt auch Lena, die vom ersten bis zum achten Kalb annähernd im Jahresrhythmus ihre Kälber auf die Welt gebracht hat und jetzt die achte Kuh der Herde mit über 100 000 kg Milch ist. Diese sehr gute Basis und das Engagement der gesamten Familie Raude lassen auch künftig weitere Kühe mit hohen Lebensleistungen erwarten. Text/Foto: Jost Grünhaupt, LLH Kassel

Lena VG 85

Sehr vital präsentierte die Heinrich Brandau und Mechthild Gonnermann GbR aus Lindenau ihre Leroy-Tochter mit der Stall-Nr. 30, die in der Herde nicht nur durch ihre helle Zeichnung, sondern auch durch das nach wie vor hervorragende Exterieur im Seitenbild auffällt und eine Tagesleistung von über 30 kg Milch in ihrem gesamten produktiven Leben erbracht hat. Dass auch in einer 80-köpfigen Milchviehherde der persönliche Bezug zu den Tieren gegeben ist, lässt sich daran ablesen, dass die Kuh auf Zuruf von Mechthild Gonnermann im Melkstand erscheint. Die herausragende Leistungsfähigkeit von Rapunzel, wie sie diese Kuh liebevoll nennt, unterstreicht dabei das Potenzial der gesamten Herde des Betriebes, der letztes Jahr die höchste durchschnittliche Herdenleistung im Werra-Meißner-Kreises erreicht hat. Text/Foto: Jost Grünhaupt, LLH Kassel

Stall-Nr. 30

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Das Landwirtschaftliche Wochenblatt Hessenbauer | Pfälzer Bauer | Der Landbote sucht unter seinen Leserinnen und Lesern den Tüftler des Jahres 2025.

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