Fruchtbarkeit zählt
Gebärmutterentzündung einer Milchkuh kostet fast 300 Euro
Mit der Vergrößerung der Milchviehherden verschlechtert sich oft auch die Fruchtbarkeitsüberwachung im Stall. Dem Gesundheitsmanagement der Kuh sollte aber mehr Beachtung gewidmet werden. Dabei trägt eine Herde mit langlebigen, fruchtbaren und leistungsstarken Kühen maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der Milcherzeugung bei. Betriebsberater Bernd Lührmann von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen analysiert die Kosten einer Fruchtbarkeitsstörung am Praxisbeispiel einer Metritis.

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Praxisbeispiel: Metritis
Gebärmutterentzündungen werÂÂden in der tierärztlichen Praxis in drei Schweregraden unterschieden. Dabei ist der erste Grad äußerlich meist kaum sichtbar. Beim zweiten Grad kommt es zu einem getrübten Ausfluss, in dem auch Eiterflocken enthalten sein können. Der Schweregrad drei ist durch eitrigen Ausfluss gekennzeichnet, wobei die Kühe diesen fast täglich zeigen.
Die weiteren Ausführungen beziehen sich vorrangig auf die Entzündungen des zweiten und dritten Grades (Endometritis). Es handelt sich bei der durchgeführten KosÂtenermittlung um gemittelte Angaben, wohl wissend, dass in der Praxis die Breite der Kostengrößen abhänig von der Behandlungsdauer sehr stark variiert. Die Analyse kann auch deshalb nur einen Modellcharakter besitzen, da die Ertrags- und KosÂtenpositionen entsprechend den einzelbetrieblichen Gegebenheiten (wie Leistungsniveau, Arbeitsabläufe) sowie den aktuelÂlen Marktpreisen (wie Erzeugerpreis, Medikamentenkosten) variieren. In der Tabelle „KosÂtenkalkulation im Fall einer Endometritis“ sind die Kosten einer Gebärmutterentzündung dargestellt.