Endlich ein Jahr mit gutem Erntewetter, aber...

In den letzten Jahren mussten sich die Mähdrescher oft wochenlang durch nasse Bestände kämpfen, die einerseits schon qualitativ gelitten hatten und andererseits auch noch teuer getrocknet werden mussten. In diesem Jahr kam das Sommerhoch gerade noch rechtzeitig, und die Ernte läuft jetzt auf vollen Touren. Einige Frühdruschgebiete hatten aber auch diesmal immer wieder mit Niederschlägen zu kämpfen.

Wie die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz meldet, ist die Getreideernte in Rheinhessen – und größtenteils auch in der Pfalz – aufgrund des in den letzten Tagen guten Erntewetters bereits abgeschlossen. Nach der schwierigen Situation im Frühjahr mit erheblichen Auswinterungsschäden scheint sich die Hoffnung darauf zu erfüllen, wenigstens die übrig gebliebenen Bestände beziehungsweise die nachgesäten Kulturen ohne weitere Verluste einfahren zu können.

Dennoch hat sich die Getreideernte nach hinten verschoben und man muss jetzt sehen, dass man den Raps in die Erde bekommt. Beim Herbizideinsatz haben sich im Raps erhebliche Einschränkungen ergeben, denn Clomazone-haltige Mittel wurden mit massiven Auflagen versehen (s. S. 9).

Hart getroffen hat es auch die Landessortenversuche Wintergerste: Etliche Standorte konnten wegen frostbedingtem Totalausfall nicht weiter verfolgt werden. Um repräsentative Ergebnisse zu erhalten, wurden Ergebnisse aus Nachbar-Bundesländern in die Auswertungen eingerechnet. In günstigeren Lagen konnte dagegen in den LSV endlich einmal wieder das Merkmal Frostresistenz überprüft werden. Hierbei kamen deutliche Sortenunterschiede zu Tage, die auch ihren Niederschlag in den Empfehlungen der amtlichen Beratung finden.

Die LSV Wintergerste finden Sie in dieser Ausgabe ab Seite 20.

Karsten Becker