Endspurt bei der Aussaat von Sommerungen

Der Anbau von Sommerungen – egal ob verschiedene Sommer-Getreidearten, Mais, Kartoffeln, Rüben oder Leguminosen – gilt als willkommene Auflockerung von winterungslastigen Fruchtfolgen. Allerdings schwankt der Anbau auch je nach Aussaatbedingungen für Wintergetreide oder Raps beziehungsweise dem Verlauf des Winters, der bei diesen Kulturen zu Ausfällen führen kann.

In der aktuellen Saison haben sowohl der Herbst als auch der Winter zumindest im LW-Gebiet nur punktuell zu Problemen durch Nässe oder Frost geführt, so dass sich der Anbauumfang der Sommerungen im normalen Bereich abspielt. In anderen Regionen, wie zum Beispiel in Norddeutschland, gab es dagegen flächendeckend große Ausfälle vor allem durch die hohen Niederschläge im letzten Herbst, die zu vielen unbestellten Flächen geführt haben.

Bei uns dagegen, so ist aus den verschiedenen Regionen zu hören, konnten die Winterungen fast überall bestellt werden, und der Frost Ende Februar und auch noch im März hat für die Aussaat der Sommerungen eine gute Bodentstruktur geschaffen. Mittlerweile sind auch fast alle Zuckerrüben im Boden, die zum Teil schon in der zweiten Märzwoche gedrillt werden konnten; der Rest ist in den letzten Tagen gesät worden, und viele Flächen sind bereits aufgelaufen. Hier stehen jetzt die ersten Herbizidmaßnahmen im Nachauflaufverfahren an.

Überhaupt schreitet die Vegetationsentwicklung jetzt bei gut mit Wasser versorgten Böden und unter für die Jahreszeit hohen Temperaturen schnell voran, so dass ein eventueller Rückstand wegen einer witterungsbedingt späteren Aussaat aufgeholt werden dürfte, aber das wird sich erst mit den Ernteergebnissen abschließend beurteilen lassen.

Auch für die nächsten Tage sind keine größeren Niederschläge und weiter milde Temperaturen vorhergesagt. Bei der anstehenden Maisaussaat muss also keine Hektik ausbrechen, und es können auch noch notwendige Wirtschaftsdüngergaben vorgenommen werden. „Stand jetzt“ steht einer guten Entwicklung der Sommerungen nichts entgegen.

Karsten Becker – LW 16/2018