Erbsenstroh verwerten

In den meisten Fällen wird bei der Erbsenernte das Stroh gehäckselt und verbleibt auf dem Acker. Es eignet sich aber auch als Futter für die Wiederkäuer. Auch die Vergärung in einer Biogasanlange ist möglich. Insgesamt ist es höherwertiger als Gerstenstroh.
Eine Dezitonne Erbsenstroh enthält etwa 1,5 kg N, 0,3 kg P2O5, 2,6 kg K2O und 0,3 kg MgO. Bei Erbsen wird ein Korn-Stroh-Verhältnis von 1:1 erreicht.   

Erbsenstroh in
der Fütterung
Eine Stroh-Nutzung sollte vor allem bei den standfesteren Erbsen-Sorten in Erwägung gezogen werden. Bei normaler Witterung neigen sich diese in der Regel nur wenig und das Stroh trocknet so gut ab. Die Bestände haben dann bei der Ernte meist eine Höhe von über 50 cm. Das Pressen des Erbsenstrohs ist daher auch gut möglich. Stärkeres Lager kann die Ernte, Strohbergung und Strohqualität negativ beeinflussen. Dabei steigt unter anderem der Verpilzungsgrad. Das schränkt die Nutzung ein oder macht das Stroh unbrauchbar.
Reduzierung der N-Mengen
durch Abfuhr von Erbsenstroh

Im Erbsenstroh werden hohe N-Mengen gebunden. Im Vergleich zum Weizenstroh die dreifache Menge. Durch die Abfuhr dieser N-Mengen über das Stroh wird der N-Gehalt im Boden vom Herbst bis ins Frühjahr reduziert. Ebenfalls wird die Auswaschung minimiert. Nach der Verfütterung des Strohs kann der Stickstoff über die Gülle wieder bedarfsgerecht in den Kreislauf zurückgeführt werden. In diesem Jahr dürften allerdings aufgrund der zuletzt hohen Niederschlagsmengen nur noch wenige Flächen für die Option geeignet sein.  

LLH, Beratungs-Info