Flotte Auktion beim Fleischrindertag in Alsfeld

Höchstpreis von 7 600 Euro für Angus-Bullen aus Betrieb Heinz

Unmittelbar nach der Siegerehrung mit großem Schlussbild begann die Auktion der jahrgangsbesten Bullen beim Fleischrindertag. Jetzt sollte sich herausstellen, ob die Vorselektion gepasst und die Kandidaten den Anforderungen des Marktes entsprachen. Berechtigte Fragezeichen zum Marktverlauf waren sicherlich gegeben, wenn man die unbefriedigende Preisentwicklung für Schlachtvieh in den vergangenen Monaten, die nach wie vor erheblichen Einschränkungen durch die Restriktionsgebiete bei der Blauzungenkrankheit oder die durch zahlreiche Demonstrationen zum Ausdruck gebrachte Gesamtstimmung in der Landwirtschaft zusammenfasst.

Enorm typsichere und leistungsstarke Limousin-Bullen wurden in Alsfeld angeboten, vorn der Körsieger Junior Pp von Stefan Kohlmann, Eiterfeld, den ein Züchter aus Mittelhessen ersteigerte.

Foto: Grünhaupt

Den Auftakt machte dieses Jahr der Körsieger bei der Rasse Charolais und Jan Christoph Gries, Laubach, stellte seinen Leprince-Sohn Lancelot Pp vor, einen sehr typstarken, breit ausgelegten Bullen, der stark gefragt war und in einen Betrieb nach Nordhessen wechselte. Ein oberhessischer Interessent sicherte sich den Hexagon-Sohn Hauke von Eva Schneider, Lollar, ein exzellenter Typbulle mit bester Leistungsveranlagung und optimaler Bemuskelung. Sehr stark im Blickfeld der Interessenten standen die beiden reinerbig hornlos typisierten Lebaron-Söhne von Stefan Damm, Dautphetal: Interessenten aus mehreren Regionen Deutschlands waren vor Ort oder auch über das Telefon am Markt vertreten. Der noch sehr junge, mit besten Rassemerkmalen ausgestattete Leif PP wechselte nach Bayern, während sein Halbbruder Lüder PP, in gleicherweise sehr typstark und mit bester Fleischleistungsveranlagung ausgestattet, zum Höchstpreis der Rasse in Höhe von 5 200 Euro nach Osten verladen wurde. Den fast gleichen Preis investierte ein bekannter Zuchtbetrieb aus Thüringen für den sehr harmonischen, wüchsigen Leprince-Sohn Lotus Pp. Den Abschluss bei den Top-Bullen machte Martin Bierwirth, Ottrau, mit seinem Herdsman-Sohn Hasebe Pp mit viel Wuchs und Länge ausgestattet, er fand einen neuen Besitzer in Nordhessen. Bei sehr zügigem Marktverlauf wurde das Angebot geräumt und es ergab sich ein Durchschnittspreis in Höhe von 3 273 Euro bei der Rasse Charolais.

Grünhaupt, LLH Kassel – LW 5/2020