Fruit Logistica vereint die Obst- und Gemüsebranche
Von Mittwoch, 6., bis Freitag, 8. Februar, auf der Messe Berlin
Die Verbraucher werden mehr Geld für Obst und Gemüse ausgeben, diese Aussage stammt aus dem Fruit Logistica-Trendreport aus dem vergangenen Jahr. Damit steigt die Bedeutung der global agierenden Branche, so eine Schlussfolgerung. Auf rund 130 000 qm Ausstellungsfläche werden 3 200 Aussteller Innovationen und Bewährtes präsentieren. Erstmals gibt es im fachlichen Rahmenprogramm einen Start-up Day, um neue Ideen schnell in den Markt aufzunehmen.

Foto: Messe Berlin
Start-up Day: Unter dem Motto „Disrupt Agriculture“ findet am Freitag, 8. Februar, der erste Start-up Day der Fruit Logistica statt. Dieses Motto steht für die zahlreichen Herausforderungen der Landwirtschaft in naher und ferner Zukunft. Bis 2050 sollen nach Schätzungen von Experten rund zehn Milliarden Menschen den Planeten bevölkern. Um den Bedarf an Lebensmitteln langfristig zu decken, muss die landwirtschaftliche Produktion gesteigert werden. Sie müssen effizienter, agiler und flexibler werden. Die weltweite digitale Transformation bietet auch im Agrarsektor und für den Anbau von Obst und Gemüse viele Lösungen. Ideengeber in diesem noch recht jungen Bereich sind häufig innovative Start-ups. 20 von ihnen präsentieren am Start-up Day im Zehn-Minuten-Takt ihre Branchen-Lösungen.
Bio und Convenience bleiben wichtige Trends
Die Nachfrage der Verbraucher nach Convenience- und Bio-Lebensmitteln ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Auf der diesjährigen Fruit Logistica präsentieren zahlreiche Aussteller aus beiden Bereichen ihre Produkte im Rahmen der Convenience und Organic Route. Online können sich Einkäufer und Fachbesucher individuelle Routen aus dem Pool von teilnehmenden Ausstellern zusammenstellen und so ihren Messebesuch optimal vorbereiten.
Bis 2024 soll sich, laut einer Studie von Zion Market Research, der weltweite Umsatz an ökologischen Lebensmitteln verdreifachen und ein Gesamtvolumen von 323 Mrd. US-Dollar erreichen. Bio-Obst und -Gemüse werde an dieser Umsatzsteigerung einen hohen Anteil haben. Das Gleiche gilt für frische Convenience Produkte.
Ein steigender Umsatz wird generell für Convenience Food prognostiziert. Besonders der asiatische Markt entwickelt sich rasant weiter. China und Indien verzeichneten einen Umsatz von über 20 Mrd. US-Dollar. Globaler Spitzenreiter bleibt mit einem Umsatz von über 40 Mrd. US-Dollar die USA. In Europa setzen vor allem die Briten auf schnell verzehrbare Lebensmittel. Auch in Deutschland stieg der Verbrauch von Convenience-Produkten und lag 2018 bei über 6 Mrd. US-Dollar. Dies entspricht einem Pro-Kopf- Verbrauch von über 70 kg.
Wie in den vergangenen Jahren auch gibt es den Tech Stage am Mittwoch und Donnerstag. Es werden acht technische Lösungen aus den Produktgruppen Anbautechnik, Postharvest-Behandlung, Verarbeitungstechnik & -anlagen, Verpackungstechnik und -anlagen, Verpackungen und Packstoffe, Großbehältern, Paletten, Logistik sowie Tracking Systemen präsentiert.
Auch wird der Logistic Hub in Halle 26, jeweils ab 10 Uhr angeboten – eine dreitägige Veranstaltungsreihe, in der zehn aktuelle Themen aus der Logistik-Kette präsentiert und diskutiert werden. Produzenten, Exporteure und Händler erhalten hier Informationen, die helfen sollen, die richtige logistische Entscheidung für den Transport ihrer Ware zu treffen.
Das Future Lab in Halle 26 bietet die Gelegenheit, in 10 halbstündigen Sessions innovative Lösungen, neue Produkte, Langzeitprojekte und ganz neue Konzepte kennenzulernen und zu diskutieren. Das Fresh Produce Forum in Halle B, City Cube ist die Bühne für die zentralen Themen der Branche. Hier geht es um die aktuellen Herausforderungen, wie Klimawandel und die stets wechselnden Anforderungen der Gesellschaft, die alle Wertschöpfungsstufen beeinflussen. Bereits am Dienstag, 5. Februar, ist die Veranstaltung Fruitnet world of fresh ideas, in der Halle 7.3 im Saal Berlin von 14 bis 18 Uhr. Hier werden die neuesten und wichtigsten Trends der globalen Wertschöpfungskette besprochen.
Die Fruit Logistica ist von 6. bis 8. Februar, von 9 bis 18 Uhr geöffnet, Adresse der Messe Berlin, Messedamm 22, in 14055 Berlin. Eintrittskarten online Tageskarte 32 Euro, Dauerkarte 60 Euro. An der Tageskasse kostet die Tageskarte 54 und die Dauerkarte 92 Euro. Weitere Infos zur Fruit Logistica unter www.fruitlogistica.de.
LW – LW 5/2019