Geschmacksvielfalt aus der Region
Regionale Produkte aus dem MKK-Lädchen in Gelnhausen
Direkt neben dem Eingang zur Kreisverwaltung des Main-Kinzig-Kreises in Gelnhausen gibt es seit letzten November das „MKK-Lädchen“. Hier werden Produkte von rund 20 Direktvermarktern aus der Region verkauft. Das LW hat sich das besondere Lädchen einmal angeschaut.

Foto: Lehmkühler
Der lichtdurchflutete Verkaufsraum im Eingangsbereich der Kreisverwaltung stand leer und wurde im Herbst 2017 als „MKK-Lädchen“ eingerichtet. Das gesamte Inventar, wie Kühltruhen, Regale, Waage, Kasse und Verkaufstheke stellte die Kreisverwaltung zur Verfügung. Außerdem ermöglicht sie eine dreijährige freie Pacht des Raumes.

Foto: Lehmkühler
Jeder Direktvermarkter liefert seine Produkte auf Kommissionsbasis an festen Tagen an. Je nach Bestand kann nachgeordert werden. Zudem gibt es Produkte, die die Kunden vorbestellen können, zum Beispiel Geflügel. „Bei allen verkauften Produkten bleiben 20 Prozent des Umsatzes beim Lädchen“, erklärt Ross.
Unterschiedliches Einkaufsverhalten
In dem Laden kann man ein stetes Kommen und Gehen beobachten. Die einen versorgen sich zielstrebig mit einer Mettwurst und einem Joghurt in der Mittagspause, andere stöbern länger, weil sie etwas Neues ausprobieren wollen oder ein Geschenk suchen. „Gerne haben wir natürlich die Kunden, die einen größeren Einkauf vornehmen“, bemerkt Haas. Im Durchschnitt kaufen täglich 40 bis 60 Kunden im Lädchen ein. An Sitzungstagen in der Kreisverwaltung und am sogenannten „Schnitzeltag“ in der Kantine, den neben den Mitarbeitern auch viele Gelnhäuser Senioren nutzen, steigt die Kundenzahl. „Es könnten noch mehr sein“, sagen die Verantwortlichen, denn noch trage sich der Laden nicht so wie erhofft. „Spätestens in drei Jahren muss das Lädchen kostendeckend arbeiten“, lautet eine Zielsetzung.
Aktionen, um die Bekanntheit zu erhöhen
Um das Lädchen bekannter zu machen, werden beispielsweise Flyer als Beilage in die Tageszeitung gegeben, und es sind Hinweisplakate an der Straße sowie Werbeaktionen auf verschiedenen Messen geplant. So werden beispielsweise im Rahmen des Regionalen Geschmacksfestivals Kinzigtal & Spessart ab Mitte Mai jeweils mittwochs Sonderaktionen im MKK-Lädchen angeboten. Einige Direktvermarkter werden dann auch im Lädchen sein, um Fragen der Kunden zu beantworten. Auf der Messe Wächtersbach (noch bis zum 13. Mai) wird Spessart Regional ebensfalls auf das Direktvermarktergeschäft aufmerksam machen.
Einkauf im MKK-Lädchen
Das MKK-Lädchen ist eine Initiative des Main-Kinzig-Kreises und des Kreisbauernverbandes Main-Kinzig in Zusammenarbeit mit Spessart Regional. Es wird von der Kreisverwaltung des Main-Kinzig-Kreises unterstützt und vom KBV Main-Kinzig betrieben.
Von montags bis freitags geöffnet
Das Geschäft ist für alle Kunden jeweils montags bis donnerstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet, beziehungsweise wird die Öffnung donnerstags ab Mitte Mai auf 13 bis 18 Uhr verlegt, um auch Kundschaft nach Büroschluss zu erreichen. Freitags ist von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Adresse: Barbarossastraße 24, 63571 Gelnhausen.
Aktuelle Infos und Wissenswertes über die Produkte, Direktvermarkter und Aktionen im MKK-Lädchen gibt es über die Facebookseite. „Wir können außerdem das InÂtranet der Kreisverwaltung nutzen und dort über unsere Produkte und Aktionen informieren“, teilt Ross mit. „Das Personal ist derzeit unsere Hauptkundschaft. Wir wollen und müssen aber auch die Stadtbevölkerung erreichen“, blickt sie nach vorne. Zugute kommt diesem Vorhaben, dass es in der Innenstadt fußläufig kein Lebensmittelgeschäft mehr gibt. „Parkplätze vor der Tür könnte es mehr geben!“
Im Lädchen wird eine gelungene Mischung aus Bio- und konventionellen Produkten aus der Region angeboten. Ab Mitte Mai kommt eine neue Idee hinzu: Im Innenhof der Kreisverwaltung, begehbar durch eine Glastür im Lädchen, werden vier Hochbeete aufgestellt, bepflanzt mit Salaten und Kräutern. Idee und Kooperation dazu kommt von „Grün & Grün“, einem Garten- und Landschaftspflegedienst des Behinderten-Werks Main-Kinzig. „Wer einen Salat kaufen möchte, bekommt ihn vor Ort abgeschnitten. Frischer geht es nicht“, freut sich Timo Haas daÂrauf.
SL – LW 19/2018