Großes Medienecho beim Start der Hauptweinlese

DWI startete Weinlese an der Ahr

Der diesjährige offizielle Start der Hauptweinlese, die in den deutschen Weinregionen aufgrund der anhaltend sonnigen Witterung sehr früh begann, stieß auf außergewöhnlich hohes Medieninteresse. Vertreter der großen Nachrichtenagenturen Reuters und dpa, der großen Medien­anstalten von ZDF über SWR bis SAT1 sowie die aktuelle Tagespresse waren dabei, als im Weingut Nelles an der Ahr die ersten Frühburgundertrauben mit 97 °Oechsle gelesen wurden.

Großer Medienrummel auf dem Weingut Nelles in Bad Neuenahr Heimersheim zum Start der deutschen Weinlese.

© DWI

Mit dem Beginn der Hauptweinlese an der Ahr wollte das DWI auch die Botschaft in die Welt senden, dass es an der Ahr weitergeht und dieses Jahr sehr gute Weinqualitäten von dort zu erwarten sind.

Es werden gute Qualitäten erwartet

Des Weiteren gab es schon einmal konkretere Aussichten auf den Weinjahrgang 2022, der insgesamt als sehr vielversprechend für qualitativ hochwertige Weine eingeschätzt wurde. Denn ein großer Teil der Weinberge in den deutschen Weinre­gionen steht trotz der extremen Trockenheit recht gut da und insbesondere die Rotweinsorten profitieren von der sonnigen Witterung. Auch die Weißweintrauben zeigen sich bereits sehr aromatisch mit moderater Säure.

Die Herbstprognose des Deutschen Weininstituts (DWI) ging dahin, dass die Traubenlese recht zügig verlaufen wird, da viele Sorten gleichzeitig die Lesereife erreichen dürften – bis auf den Riesling, für den der Lesestart voraussichtlich ab Mitte September erwartet wird.

Es wurde aber auch auf die heterogene Situation in den Weinbergen und die großen Herausforderungen durch die Trockenheit hingewiesen, die von den Winzern bewältigt werden müssen. Schließlich präsentieren sich überwiegend nur die

älteren Weinberge noch recht vital, während jüngere Reben vor allem auf leichten Böden deutlich unter dem Wassermangel der vergangenen Monate leiden und bewässert oder entlastet werden müssen.

Mäßige Erntemengen prognostiziert

Bezüglich erster Ertragserwartungen vom 2022er Jahrgang wurden trotz eines insgesamt guten Traubenbehangs eher mäßige Erntemengen prognostiziert, da die Beeren aufgrund der Trockenheit vergleichsweise klein geblieben sind und in vielen jüngeren Anlagen geringe Erträge zu erwarten sind.

DWI – LW 35/2022